»Du dachtest, der Weg sei irgendwo und deine Geräte würden uns anzeigen, wo er sei. Aber so ist es nicht. Dann dachtest du, ich wüsste wo der Weg sei, und bist mir gefolgt. Aber so ist es nicht. Ich wusste nicht, wo der Weg ist. Ich wusste nur, wir müssen gemeinsam den Weg machen. Das taten wir. So sind wir dahin gekommen, wohin wir wollten.«
In bildhaften Geschichten erzählt Subcomandante Marcos vom Alten Antonio, dem geistigen Ziehvater und ›symbolischen Gründer‹ der Ejército Zapatista de Liberación Nacional (EZLN). Übermittelte Erzählungen aus übersetzten Kommuniqués machen den Aufstand der Zapatistas am Neujahrstag 1994 und den Geist der folgenden zapatistischen Autonomie erlebbar.
Die Geschichten erfüllen eine Brückenfunktion zwischen den städtischen Intellektuellen, die in den lakandonischen Urwald zogen, und der indigenen Welt der chiapanekischen Mayas. Als die Guerilleros in die Dörfer kamen, antwortete man ihnen: »Wir verstehen euch nicht, eure Worte sind sehr hart.« An diesem Punkt greift der Alte Antonio ein. Er übersetzt das ›westliche‹ und das indigene Denken nach beiden Seiten hin, er lehrt zuzuhören und zu fragen, und er ist es, der die indigenen Elemente in die Sprache der Zapatistas einbringt.