»Francis Seeck und Brigitte Theißl definieren Klassismus als ›Unterdrückungsform, als Abwertung, Ausgrenzung und Marginalisierung entlang von Klasse‹, wie sie in ihrer Einleitung schreiben. Es richte sich gegen Menschen aus der Armuts- oder ArbeiterInnenklasse, so zum Beispiel gegen einkommensarme, erwerbslose oder auch wohnungslose Menschen. […] Sei verweisen in ihrem Buch auch auf einige blinde Flecken im aktuellen Diskurs. Zum einen liege der Schwerpunkt bislang sehr auf der wissenschaftlichen Analyse, so dass es an einer Verbindung zur politischen Praxis mangele. Der vorliegende Band richtet den Blick deshalb betont auf antiklassistische Gegenstrategien. […] Der vorliegende Band deckt mit insgesamt 27 Beiträgen ein breites Spektrum ab und reicht von sehr persönlich gehaltenen Ausgrenzungserfahrungen bis hin zu analytischen Texten über Klassismus in politischen Gruppen, im Bereich der Sozialen Arbeit, in Bildungseinrichtungen und im Journalismus. […] Den Herausgeberinnen des Sammelbandes gelingt es, die Sensibilität für die Relevanz der weithin ausgeblendeten klassenbezogenen Diskriminierungen von Menschen zu schärfen. Bleibt zu hoffen, dass Betroffene durch die Lektüre ermutigt werden, sich individuell und kollektiv zu ›empowern‹, um Klassismus sichtbar zu machen und aktiv dagegen vorzugehen.« – Joachim Maiworm, express, Januar 2021