»Denn genau darum, um Ungehorsam und Rebellion geht es in dem Band ›Kipppunkte – Strategien im Ökosystem der Klimabewegung‹. Und außerdem: Verzweifelte Zeiten erfordern verzweifelte Zitate, aber noch mehr als das inspirierende Bücher. Auf 400 Seiten blicken Journalist:innen, Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen auf den Zustand der Welt, der Klimabewegung und des Kampfes für eine klimagerechte Zukunft. Obendrein haben 20 Gruppen der Klimagerechtigkeitsbewegung ihre Perspektive beigesteuert. (…) Es gibt kein umfassenderes und gleichzeitig aktuelleres Buch über die Klimabewegung im deutschsprachigen Raum, zumindest ist dem Rezensenten keines bekannt. (…) Grebenjak will mit seinem Buch nicht nur einen Debattenbeitrag leisten, sondern eine Debattengrundlage schaffen. (…) Die große Stärke des Buches ist, dass die Stimmen einzelner Gruppen nicht verdruckst nebeneinander stehen. Sie werden eingerahmt von Analysen: Was ist gesellschaftliche Macht? Was sozialer Wandel? Welche Funktion erfüllt Militanz? Daraus ergibt sich ein schlüssiges und gewichtiges Gesamtwerk. (…) Das Buch spricht wichtige und richtige, für Teile der Bewegung sicher auch schmerzhafte Punkte an. Die Klimabewegung hat in den letzten Jahren viel von ihrer gesellschaftlichen Bedeutung eingebüßt, aber es wird zweifellos zu neuen Trigger-Ereignissen kommen. Das nächste Extremwetterereignis ist nicht fern, lautet die traurige Gewissheit der Klimaforschung. (…) Grebenjaks Buch kommt in einer Zeit, in der viele Menschen die Hoffnung bereits aufgegeben haben oder sich ins Private zurückziehen.« − David Zauner, klimareporter, 13. Dezember 2024