»Ein Buch mit ›Kommunismus‹ im Titel ist (…) ein Risiko, denn die Popularisierung des Begriffs durch Autoren wie Slavoj Zizek oder Kohei Saito dürfte enge intellektuelle Kreise kaum verlassen haben. Oulios setzt sich mit dem Problem offensiv auseinander und argumentiert, die Klimakrise sei so ernst, dass es notwendig sei, eine klare und harte Alternative zum Weiter-so zu benennen. Wir dürften vor dem Aussprechen radikaler Forderungen nicht mehr zurückschrecken. (…) Dabei ist Oulios’ Kommunismus etwas sehr Eigenständiges. Es geht ihm ausdrücklich nicht um die Vergesellschaftung aller Produktionsmittel, zumindest nicht sofort (…) schon gar nicht spricht er von der Partei als Avantgarde oder ähnlichen Absonderlichkeiten. (…) Es ist der Konsum, an dem er ansetzen will, wobei er sehr deutlich macht, dass damit zunächst der Konsum derer gemeint ist, die den größten Energie- und Stoffverbrauch haben. Und weil die gewiss nicht auf Appelle hören, soll der Konsum durch staatliche Intervention geregelt werden (…). Insgesamt (…) macht Oulios sein Denken sehr gut nachvollziehbar, er argumentiert klar und prononciert. Meistens wird man ihm zustimmen können, wo nicht, macht er eine sachliche und genaue Auseinandersetzung leicht. Die Lektüre lohnt sich also allemal.« – Werner Rätz, 17. Juni 2024