»Rassismus ist ein Schlüsselproblem unserer Zeit. Dass er sich nicht nur in konkreten Auseinandersetzungen und rechtem Terror offenbart, sondern tief verwurzelt ist, zeigt sich auch in urbanen Räumen. Der Sammelband geht auf ein studentisches Forschungsprojekt im Fach Urbanistik an der Bauhaus-Universität Weimar zurück. Neben Studierenden trugen auch Sozialwissenschaftler*innen und Aktivist*innen dazu bei. Insgesamt 22 Beiträge thematisieren zusammenhänge von Rassismus, sozialer Ungleichheit und Urbanität, die städtischen Wohnpolitiken als Ausdruck und Verstärker von Rassismus, die Städte als Handlungs- und Bildungsräume und andere Themenkomplexe. In der Einleitung skizzieren Frank Eckardt, Professor für sozialwissenschaftliche Stadtforschung, und Hamidou Maurice Bouguerra, Studierender im Fach Urbanistik, den Zusammenhang von Stadt und Rassismus im Kontext aktueller Entwicklungen wie der Black-Lives-Matter-Bewegung oder dem antiasiatischen Rassismus während der Corona Pandemie. Rassismus definieren sie ›in erster Linie über ein Verständnis von sozialer Ungleichheit […] und nicht an einer wie auch immer zu charakterisierenden Gruppe, die von Rassismus betroffen ist‹ (S. 13) .[…] Dass dieser Band das Resultat eines studentischen Forschungsprojekts ist, ist bemerkenswert. Auch wenn nicht allen Beiträgen in ihrer Argumentation gefolgt werden kann, finden sich zahlreiche Anknüpfungspunkte für die politisch-historische Bildung.« – Philipp Klingler, Politisches Lernen 1-2, 2022