welt-sichten über ›Prekariat‹

UNRAST VERLAG Pressestimmen welt-sichten über ›Prekariat‹

»Schnell wird während des Lesens klar: Das Prekariat ist für Standing ein Symptom der Postmoderne, in der der Mensch zur Ware wird und Werte und Beziehungsgefüge relativiert werden. Symptomatisch dafür sei auch der ständige Zeitdruck der prekär Beschäftigten. Sie müssten immer mehr Zeit für Lohnarbeit aufbringen, ohne dass sie im Gegenzug ein Mehr an wirtschaftlicher Sicherheit bekämen, klagt Standing. (…) Standing rüttelt auf, indem er sachlich und differenziert, manchmal auch pathetisch, Licht auf ein bisher wenig erforschtes Feld wirft. Er belässt es auch nicht nur bei der Kritik am allein am Profit orientierten System, sondern nennt im letzten Kapitel praktische Möglichkeiten, der Bildung des Prekariats entgegenzutreten – etwa durch eine organisierte gemeinschaftliche Vereinigung prekär Beschäftigter, Umverteilung des Finanzkapitals oder durch die Bekämpfung des Workfare Systems.« − Alia Hübsch-Chaudhry, welt-sichten, 11. April 2016