»Der herausragenden Bedeutung von Körperlichkeit und damit Geschlechtlichkeit für die Konstruktion antisemitischer Vorstellungen widmet sich der im Anschluss an eine Konferenz von der A.G. Gender-Killer veröffentlichte Band zum Thema ›Antisemitismus und Geschlecht. Von ›effeminierten Juden‹, ›maskulinisierten Jüdinnen‹ und anderen Geschlechterbildern‹ aus theoretischer Perspektive. […] Unter anderem durch die perspektivische Heterogenität der Einzelbeiträge versucht der Band, die Kluft zwischen theoretischer Auseinandersetzung und praktischer Dringlichkeit der Thematik gering zu halten. Das Diktum Adornos, dass Auschwitz dazu zwingt, dafür Sorge zu tragen, dass es sich niemals mehr wiederhole, ist den Aufsätzen vorangestellt und bestimmt damit die Ausrichtung des Buches als Anregung zur Diskussion, als kontroverse Auseinandersetzung mit den ideologischen Hintergründen, Bedingungen und Kontinuitäten kultureller Bilder und ihren Festschreibungen bis heute.« – Annika Nickenig, literaturkritik.de (8), August 2007