Lesung ›Gegen die russische Staatsgewalt – von anarchistischem Widerstand und alternativloser Solidarität‹ mit Autorin Valerie Brosch beim Offenen Antifa Café Bochum
Seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine berichten deutsche Nachrichten hauptsächlich über Russ*innen, die ihr Einverständnis mit der Kriegsführung Putins erklären – Berichte über Gegenwehr sind sehr viel seltener. “Gegen die russische Staatsgewalt” macht sich anhand von Interviews und persönlichen Geschichten mit großer Sachkenntnis auf die Spur einer Bewegung, die trotz aller Gefahren immer wieder Verantwortung für widerständige Aktionen übernimmt: russische Anarchist*innen, die sich zu Sabotageakten und Brandangriffen auf Rekrutierungsbüros bekennen, aus dem Exil heraus die Unterstützung politischer Gefangener organisieren oder an der Front auf ukrainischer Seite kämpfen. In gelebter Solidarität widersetzen sie sich dem Regime Putins, den brutalen Repressionen der Staatsmacht und dem Desinteresse der russischen Mehrheitsgesellschaft.
Die Autorin erzählt die Geschichten der aktuellen und historischen Verfolgung, welcher Anarchist*innen seit ihrer ersten Organisierung im frühen 20. Jahrhunderts ausgesetzt sind. Gleichzeitig zeigt sie: Trotz oder gerade wegen der Repressionen haben sie in Russland immer wieder zueinandergefunden, ihre vielfältigen Tätigkeiten weitergeführt oder neu ausgerichtet und so in Momenten gesellschaftlichen oder politischen Umbruchs in die russische Gesellschaft hineingewirkt.
An jedem 2. und 4. Mittwoch im Monat findet im Sozialen Zentrum Bochum das Offene Antifa-Café statt. Ab 18.30 Uhr könnt ihr im Café andere Antifaschist*innen treffen und euch bei Kalt- und Heißgetränken austauschen. Ab 19 Uhr gibt es Vorträge, Filme etc zu aktuellen Themen. Nach der Veranstaltung wird veganes Essen gegen Spende serviert.
Beginn: 18.30 Uhr
Vortrag: 19 Uhr
VoKü: 20 Uhr
Infos zur Veransltung erscheinen in Kürze hier und hier.