Wenn Andrea Schöne erzählt, dass sie Bildungsarbeit zu „Anti-Ableismus“ macht, bekommt sie nur erstaunte Blicke. Sie muss dann erstmal erklären, was Ableismus meint: Die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung, indem Menschen an bestimmten Fähigkeiten – laufen, sehen, sozial interagieren – gemessen und auf ihre Beeinträchtigung reduziert werden. Der Begriff und das Konzept „Ableismus“ ist im deutschsprachigen Raum noch sehr wenig bekannt. Das Sprechen über die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung wird dadurch erschwert.
Andrea Schöne hat eines der ersten deutschsprachigen Bücher zu dem Thema geschrieben. Das Buch „Behinderung und Ableismus“ verknüpft wissenschaftliche und aktivistische Hintergründe mit vielen Beispielen aus der eigenen Lebenswelt
der Autorin. Thematisiert werden zum Beispiel ableistische Erfahrungen behinderter Menschen während der Corona-Pandemie. Darüber hinaus erklärt Andrea Schöne, warum Ableismus auch für nichtbehinderte Menschen schädlich ist.
Andrea Schöne liest aus „Behinderung und Ableismus“. Im Anschluss wollen wir gemeinsam ins Gespräch und in die Diskussion kommen. Eine gemeinsame Veranstaltung der Stadt Leipzig, Referat Beauftragte für Senioren und Menschen mit Behinderungen, sowie des Antidiskriminierungsbüros Sachsen, in Kooperation mit dem Museum der bildenden Künste Leipzig.
Die Veranstaltung ist hier beschrieben.