Erinnerungskulturen spiegeln gesellschaftliche Verhältnisse, Auseinandersetzungen und Problemlagen wider

Erinnerungskulturen im Dialog

Europäische Perspektiven auf die NS-Vergangenheit
ISBN: 978-3-89771-811-1
Erscheinungsdatum 30. November 2002
256 Seiten, softcover

20,00 

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Die AutorInnen stellen die Frage, ob Wissen und Kenntnisse »historischer Tatsachen« im Zentrum der historisch-politischen Arbeit stehen sollen oder der Blick auf die Bedingungen der Wissens- und Tatsachenproduktion. Erinnerungskulturen spiegeln gesellschaftliche Verhältnisse, Auseinandersetzungen und Problemlagen wider. Hierzu gehören geschlechtsspezifische Perspektiven, die Frage nach der Teilhabe von MigrantInnen und nicht zuletzt die Debatte um den Ansatz einer Pädagogik der Menschenrechte.
“…mit ‘Erinnerungskulturen im Dialog’ (liegt) ein Sammelband vor, der vielseitige Perspektiven und zahlreiche Annäherungen an aktuelle Fragestellungen der historisch-politischen Bildung ermöglicht.” Thomas Altmeyer, informationen Nr. 64, 11/2006. Studienkreis: Deutscher Widerstand.

aus dem Inhalt:

Anette Warring: Demokratische Erinnerungspolitik zwischen stabilen Werten und Reflexivität

Stein Ugelvik Larsen: Nachdem der Stein ins Wasser geworfen wurde – Die Rolle der Erinnerung in der historischen Rekonstruktion

Mechtild Gilzmer: Zwischen Mythos, Trauma und Tabu. Französische Vergangenheitsbewältigung nach 1945

Michel Cullin: Das Unbegreifliche begreifen und vermitteln – Zur Erinnerungsarbeit im Deutsch-Französischen Jugendwerk

Jan Grosfeld: Das Verhältnis der polnischen Bevölkerung zu Shoah und Judentum nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems

Hartmut Ziesing: Polnische Erinnerungskultur und die Herausforderungen für die Gedenkstättenarbeit in der IJBS Oswiecim/Auschwitz

Bernd Faulenbach: Erinnerungsarbeit und demokratische politische Kultur heute

Annegret Ehmann: Aktuelle Fragestellungen in der historisch-politischen Bildung

Astrid Messerschmidt: Erinnerung jenseits nationaler Identitätsstiftung Perspektiven für den Umgang mit dem Holocaust-Gedächtnis in der Bildungsarbeit

Regina Scheer: »Ewiges Gedenken« im Wandel Politische Gedenkzeichen in Brandenburg

Wolfgang Meseth: »Auschwitz« als Bildungsinhalt in der deutschen Einwanderungsgesellschaft

Ülfet Talu: Historisch-politische Bildung aus MigrantInnensicht

Mechthild Kiegelmann: Die soziale Dimension historischen Lernens in Gedenkstätten

Stefan Küchler: Rechtsextremismus und Schule Erfahrungen einer Schule aus Sachsen-Anhalt

Gesa Becher: Fotografieren in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme – Fotografien aus dem Ausstellungsprojekt »Andenken – Gedenken«

Jens Michelsen: Von der Begegnung zum Bild Zeitzeugenschaft in der kommunikativen und kulturellen Erinnerung

Katharina Hoffmann: Lebensgeschichtliche Erinnerungen als Gegenstand der historisch-politischen Bildungsarbeit? Möglichkeiten und Grenzen in der Vermittlung von Geschichte

Gerrit Kaschuba: Kollektives Erinnern von Zeitzeuginnen. Geschlechterperspektiven in der historisch-politischen Bildung

Stephanie Marra: Zeitgeschichtliche Online-Angebote zwischen Popularität und Wissenschaft

Rebecca Picht: Vergegenwärtigung und Erinnerung als kontinuierliche Herausforderung zur Interaktion – Leitideen zum Einsatz neuer Informationstechnologien am Jüdischen Museum Berlin

Erika Hirsch: »Was findest du bloß an diesem Typen?« – Möglichkeiten von Theaterarbeit in der historisch-politischen Bildung

Klaus Maiwald: Pastor Wilhelm Mensching – Ein Schülerwettbewerb und seine Folgen

Lore Kleiber: Die Rekonstruktion beruflicher Milieus im historischen Kontext des Nationalsozialismus Konzept für eine andere, aktive Geschichtsaneignung in der Gedenk und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz

Matthias Heyl: Dass der Unterricht sich in Soziologie verwandle. Erziehung nach und über Auschwitz

Heike Deckert-Peaceman · Gottfried Kößler: Konfrontationen Impulse für die Auseinandersetzung mit Geschichte und Wirkung des Holocaust im Kontext von Menschenrechtserziehung

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Informationen zu der Autor*in

Claudia Lenz, Dr. phil., Jahrgang 1968, Politologin. Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt Vergleichende Tradierungsforschung in Europa, Witten-Herdeke/Oslo; Dozentin in der politischjen Bildung (2002); Forschungsschwerpunkte: feministische politische Theorie, Geschlechtergeschichte des Politischen, Erinnerungskultur und politische Autorisierung.

Informationen zu der Autor*in

Jens Schmidt, M.A., Jahrgang 1971, Historiker; seit 1998 in der politischen Jugend- und Erwachseenbildung bei Arbeit und Leben DGB/VHS Hamburg e.V.; Themenschwerpunkte: antisexistische Jungen- und Männerbildung, Nationalsozialismus und Erinnerungskulturen, Sozial- und Stadtteilpolitik sowie internationaler Austausch.

Informationen zu der Autor*in

Oliver von Wrochem, M.A., Jahrgang 1968, Historiker.