Schonungslos und ohne große Schnörkel beschreibt Hedy Epstein ihre ersten Lebensjahre in Nazideutschland

Erinnern ist nicht genug …

Autobiographie
Aus dem Amerikanischen von Marion Böker
ISBN: 978-3-928300-86-5
Erscheinungsdatum 31. Juli 1999
298 Seiten, Hardcover

21,00 

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Hedy Epstein (geboren 1924 in Freiburg am Breisgau, gestorben 2016 in St. Louis, Missouri), die als Kind jüdischer Eltern den Holocaust überlebte, war eine vielseitig engagierte Bürgerrechtlerin aus den USA und eine unserer ältesten Autor*innen.

In ihrer Autobiographie beschreibt Hedy Epstein schonungslos und ohne Schnörkel ihre ersten Lebensjahre in Nazideutschland. Nach der Reichspogromnacht entscheiden sich ihre Eltern, Hedy mit einem Kindertransport nach England zu schicken. Trotz großer Bemühung gelingt es ihnen selbst nicht, das Land ihrer Mörder zu verlassen: 1942 werden sie in Auschwitz umgebracht. 1945 kehrt Hedy Epstein noch einmal nach Deutschland zurück, um aktiv an den Nürnberger Prozessen teilzunehmen.

1948 wandert sie endgültig in die USA aus und arbeitet dort u.a. in einer Rechtsanwaltskanzlei, die für Opfer von Diskriminierung und die Rechte der Schwarzen eintritt. In den 70er Jahren übernimmt Hedy die Beratung von Vietnamkriegsdeserteuren. 1989 reist sie nach Guatemala und Nicaragua und noch im gleichen Jahr mit einer internationalen Friedensdelegation nach Kambodscha.

Seit ihrem 14. Lebensjahr auf sich allein gestellt, meistert Hedy Epstein ihr Leben, indem sie sich ohne Kompromisse für die Menschenrechte anderer einsetzt. Ihre Autobiografie ist das willensstarke Dokument eines Lebens gegen das Vergessen.

»Das Gespräch mit der Autorin und die Lektüre des Buches haben mich tief beeindruckt. … Der Titel des Buches ist für Hedy Epstein Programm. Erinnern ist nicht genug, weil es passiv bleibt. Sie ruft auf zu Taten, zu Engagement und zum Handeln.« Gerhard Peine, junge welt, 8./9. Januar 2000