»In verschiedenen Kapiteln, die sich mit klassisch feministischen Themen wie (Care) Arbeit, reproduktiven Rechten, der Frage nach sisterhood, Sexualität, Partner*innenschaft, Gewalt und (Bewusstseins) Bildung auseinandersetzen, verwebt bell hooks geschickt die unterschiedlichen Diskriminierungsachsen von Geschlecht, race und Klasse und verdeutlicht deren schädliche Effekte für alle. In all den Ausführungen schwingt stets auch hooks’ gewohntes Verständnis von Solidarität und (politischer) Liebe mit. Zwar sind es komplexe gesellschaftliche Strukturen und Verhältnisse, die wir verändern müssen, doch haben wir als Individuen auch die Handlungsmacht dafür. Wir können solidarisch lieben und handeln, können wertschätzend, fürsorglich, hingebungsvoll, verantwortungsvoll und verständnisvoll sein, uns wehren gegen Dominanz und Zwang. Auf dieser Basis können wir schließlich jene Vision verwirklichen, von der bell hooks träumt: einen radikalen Feminismus, der zwar in der konkreten Realität der Menschen verankert ist, in seinen Zielen aber über diese hinausgeht. Einen Feminismus, der miteinander und aneinander wächst, voneinander lernt, der sich verändert und weiterentwickelt, bis wir eines Tages ein Leben ohne Herrschaft führen können. […]« – Verena Kettner, an.schläge VIII, 2021
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