»›Politisch aktiv sein und bleiben‹ ist eher ein Nachschlagewerk als ein Buch, das sich von A bis Z liest. Die vielleicht wichtigste Frage, die Luthmann stellt: ›Wer oder was ist eigentlich eine Aktivist*in?‹ Der Begriff werde oft viel zu eng gefasst: Zum Aktivismus zählten auch all die ›unsichtbaren Tätigkeiten‹ und ›reproduktiven Handlungen, die politische Interventionen erst ermöglichen‹. Ende Gelände setzt diese Philosophie offensiv um und betont immer wieder: Die Leute, die keine Kohlegruben stürmen wollen oder können, sondern im Aktionscamp kochen oder WCs putzen, sind genauso wichtig für das Gelingen einer Aktion. Luthmanns Fazit im Buch: ›Wenn viele Menschen ein bisschen machen, erreichen wir wesentlich mehr, als wenn wenige Menschen sich sinnbildlich bis zum Martyrium ausbrennen.‹« – Bettina Dyttrich, WOZ Die Wochenzeitung, 3. Oktober 2019