Arbeit abschaffen – Familie überwinden – Zeit beenden: gemeinsam mit den Gespenstern vergangener Zukünfte

Zeit abschaffen

Ein hauntologischer Essay gegen die Arbeit, die Familie und die Herrschaft der Zeit
2. Auflage
Mit einem Nachwort von Clemens J. Setz
ISBN: 978-3-89771-622-3
Erscheinungsdatum 10. März 2025

14,00 

Das Ende der Arbeit, die Aufhebung der Familie und die Abschaffung der Zeit treten in diesem Buch als verwandte, einander sogar bedingende Begehren auf. Sie alle drehen sich um das Ziel, der künstlichen Produktion von Gegenwart ein Ende zu setzen und vergangene Kämpfe in kollektiv bestimmte Zukünfte zu transformieren.

Es ist 175 Jahre her, dass es erstmals beim Namen genannt wurde: das die Gegenwart heimsuchende, aus der Zukunft flüsternde Gespenst des Kommunismus. In den letzten Jahren tauchen wieder vermehrt solche Gespenster auf, die von radikal anderen Zukünften zu flüstern wissen. Sie erscheinen vor allem in Filmen, Romanen und künstlerischen Arbeiten, sind aber gar nicht so leicht zu erkennen, weil sie sich nicht an althergebrachte Formen des Spuks halten. Es braucht neue Werkzeuge, um sie aufzuspüren, mit ihnen ins Gespräch zu treten und herauszufinden, was sie uns über unsere Zeit, ihre Abschaffung und von möglichen anderen Zeiten berichten können.

Der Essay Zeit abschaffen tritt mit Gespenstern der Gegenwart und der jüngsten Vergangenheit in einen solchen Dialog. Er sucht das Gespräch mit ihnen mit dem Ziel, ihr Flüstern nicht wie so oft als Drohung, sondern als Versprechen hörbar zu machen.

»Angesichts der depressiv-defensiven linken Theorie- und Einfallslosigkeit ist Nagys Essay eins der wichtigen politischen Bücher des Jahres.«Christof Meueler, nd

»Mit Zeit abschaffen führt Simon uns Leser:innen mittels resonierender Beispiele aus Popkultur und Zeitgeschichte ein in das dialektische Stahlbad der Gefühle und realen Verhältnisse und ruft auf zur Hoffnung in der totalen Hoffnungslosigkeit«Anne Zühlke, Malmoe

»Buchkritik: ›Zeit abschaffen‹ von Simon Nagy« – Lesart - das Literaturmagazin, Podcast bei Deutschlandfunk Kultur, 08. März 2025 [06:38 min.]


Simon Nagys kurzweilige und pointierte Fragmente-Sammlung von theoretischen, historischen und (pop-)kulturellen Referenzen sei allen empfohlen, die sich für linke Theorie interessieren. Seine Suche nach den Gespenstern zeigt, dass sie am Ende gar nicht so unsichtbar sind, wie es ihnen immer nachgesagt wird.

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Informationen zu der Autor*in

Simon Nagy arbeitet im Kontext verschiedener Kollektive in der Kunst-, Text- und kritischen Wissensproduktion in Wien. Er ist Vorstandsmitglied von trafo.K, einem Büro für Kunstvermittlung und kritischer Wissensproduktion. Mit Lia Sudermann dreht er dialogische Essayfilme, darunter den mehrfach ausgezeichneten Kurzfilm »Invisible Hands«. Er ist Teil der Künstler*innengruppe Schandwache, die gegen antisemitische Kontinuitäten im Wiener Stadtraum kämpft, und Mitbegründer der Pataphysischen Gesellschaft Wiens.

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