Claire Rodier geht der Frage nach, wozu – und wem – Einwanderungskontrollen dienen. Dazu gibt sie einen seltenen Einblick in die Welt der privaten Sicherheitsunternehmen und deren Verstrickungen in politische Entscheidungs- und Gesetzgebungsprozesse.
Darüber hinaus zeigt sie die ideologische Funktion der Aufrüstung an den Grenzen auf: wie Angst ausgebeutet und Migration kriminalisiert wird, um daraus politischen wie wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen.
Am Beispiel von Asylverfahrenslagern und der europäischen Grenzschutzagentur Frontex wird deutlich, dass immer schärfere Grenzkontrollen nicht allein dem vorgeblichen Zweck der Überwachung und Abschreckung, sondern verschiedensten ökonomischen Interessen dienen.
Das Geschäft mit der Xenophobie deckt erstaunliche Zusammenhänge zwischen migrationspolitischen Erwägungen und privatwirtschaftlichen Interessen auf.
»Ungläubig arbeitet man sich von Kapitel zu Kapitel vor und möchte nicht glauben, dass bei Themen wie Menschenleben und -rechten, Sicherheitsunternehmen mitmischen und verdienen, die unter dem Druck der globalisierten Weltwirtschaft stehen. Rodiers spannendes Sachbuch ist schwer verdaulich.« Laura-Solmaz Litschel, Konkret 8/15