Judith Baumgärtner versammelt in Wie wir zaubern lernen zehn poetische, eindringliche Geschichten, die Fragmente Schwarzen Lebens in all seiner privaten und politischen Komplexität und Gleichzeitigkeit einfangen. Es sind Erzählungen über Aufbrüche, Freund*innenschaft und Familie, Widerständigkeit, Queerness und darüber, wie das alles aussehen, sich anfühlen und verändern kann.
Eine Frau steht mit einem gepackten Koffer in ihrem Haus, bereit, zum ersten Mal in das nicht benannte Geburtsland des Vaters zu reisen, in einem aus der Zeit gefallenen Dorf kehren Verstorbene aus dem Meer zurück und sind als fliegende Fische im Alltag der Menschen anwesend, eine jugendliche Person wächst mit den überall präsenten, einengend anmutenden feministischen Kämpfen der Mutter auf und entwickelt ganz eigene Fragen an Gender, Freundschaft und gegenseitige Unterstützung …
Baumgärtner schreibt mit zarter Wucht und großer Klarheit, neugierig, fragend und zugewandt. Das erzählerische Debüt spürt Brüche und Reibungen auf und öffnet Räume für Transformation, Fürsorge und radikale Imagination.