Entgegen vieler Auffassungen ist der Kolonialismus längst nicht Geschichte, sondern diskursiv und strukturell bis heute virulent

Wie Rassismus aus Wörtern spricht

(K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk.

Artikelnummer/ISBN: 25014

29,80 

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»Wenn ich nur 30 Bücher besitzen dürfte, wäre dieses eines davon.« – Ralf-Erik Posselt, Gewalt Akademie Villigst / SOS-Rassismus-NRW

Das erkenntnisleitende Ziel vonWie Rassismus aus Wörtern spricht besteht darin, herauszuarbeiten, wie weiße Europäer*innen kolonialistisches und rassistisches Denken erschaffen und es in Wissensarchiven und ihren Begriffen konserviert haben, durch welche es bis heute wirkmächtig ist. Folgerichtig werden hier Kernbegriffe des weißen westlichen Wissenssystems diskutiert, um das Zusammenwirken von Rassismus, Wissen und Macht aufzuarbeiten.
Diese Ausführungen werden grundiert durch theoretische Erörterungen zu Kolonialismus und Rassismus und ergänzt durch alternative widerständige Benennungswege.
Es geht dabei nicht um eine administrativ betriebene oder geforderte staatliche Sprachpolitik, sondern um die analytische Offenlegung dessen, was ›unsere‹ Sprache an Tradierungen enthält, was sie beinhaltet und somit reproduziert – und dabei durch Verleugnungsstrategien schützt. Die gesellschaftspolitische Hoffnung besteht darin, durch die sprachliche Bewusstmachung auch Bewusstsein und dann die Sprachpraxis zu ändern.

»Fachlich fundiertes, wie vielfältiges Grundlagen- und Nachschlagewerk, das vor allem jenen, die sich beruflich mit Sprache beschäftigen (etwa Journalisten), ans Herz gelegt werden sollte. (…) Das Privileg, sich nicht mit Rassismus beschäftigen zu müssen, es ist ein weißes.« Marie-Sophie Adeoso, Frankfurter Rundschau

»Das Buch Wie Rassismus aus Wörtern spricht hat einen hohen Gebrauchswert für Lehrende, Studierende, Medienschaffende.« Anke Schwarzer, analyse & kritik

»Es handelt sich um ein durchaus außergewöhnliches und sehr kreatives Buch. Es nennt sich ein Nachschlagewerk und ist dies auch, aber es ist viel mehr.« Prof. Dr. Christine Labonté, socialnet.de

»Zu den Stärken des Bandes gehört die Verzahnung der Analyse des Fortwirkens kolonialer Konzepte mit sprachlichen Widerstandsstrategien.« Lotte Arndt, Peripherie 126/127

»Das Verdienst von Wie Rassismus aus Wörtern spricht ist, dass es unterschiedliche Perspektiven und Wissen zu diesem vielschichtigen Thema zusammenführt und als (kritisches) Nachschlagwerk bereitstellt.« Elisabeth Gregull | Heinrich-Böll-Stiftung

»In dieser Breite der Auseinandersetzung liefert der Band einen unverzichtbaren Beitrag zu einer oft heruntergespielten Debatte. Als Anstoß, aber auch als Hilfestellung und Vorbild zur Reflexion geht er dabei weit über einen bloß akademischen Wirkradius hinaus.« – Alexander Struwe, pw-portal.de

 

Informationen zu der Autor*in

Die gebürtige Schwarzwälderin Nadja Ofuatey-Alazard ist Diplomjournalistin und lebt in München. Sie war mehrere Jahre in der US-amerikanischen Filmproduktion tätig und arbeitete danach in Deutschland als Filmemacherin, Produktionsleiterin, Autorin, Herausgeberin, Moderatorin und Pressereferentin. Nach "Perspektivwechsel", einem kulturpolitischen Interviewfilm zur Situation von minoritären Kulturschaffenden in Deutschland, hat sie im Herbst 2010 im Auftrag der Landeshauptstadt München ihren zweiten Film „PerspektivWechsel II: Schwarze Kinder und Jugendliche“ fertig gestellt. Derzeit schreibt sie ihre Dissertation. Sie ist verheiratet und Mutter einer Tochter.

Informationen zu der Autor*in

Susan Arndt ist Professorin für Englische Literaturwissenschaft an der Universi-tät Bayreuth. Sie arbeitet kultur- und literaturwissenschaftlich zur Kritischen Weißseinsforschung und zu Rassismus in Deutschand. Weitere Arbeitsschwer-punkte beinhalten postkoloniale (Literatur)Theorien, afrikanische Diasporas und feministische Literaturen in Afrika.

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