Eine kontrovers diskutierte Praxis

Weibliche Genitalbeschneidung

84 Seiten, softcover

7,80 

Gegenwärtig ist zu beobachten, dass der Begriff ›weibliche Genitalbeschneidung‹ sowohl in Publikationen als auch in politischen Diskussionen wieder stärker dominiert. Dies hängt damit zusammen, dass sich viele Betroffene von dem Bild der ›verstümmelten Frau‹ distanzieren wollen.
In der vorliegenden Einführung wird das Phänomen weiblicher Genital­beschneidung aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Im Mittelpunkt stehen die mit der Praxis verbundenen Sicht- und Umgangsweisen betroffener somalischer Frauen und Männer, die im Laufe ihres Lebens nach Deutschland, England, Italien und die Schweiz eingewandert sind. Zur Erfassung der Perspektive der Frauen wurde eine Kombination von biographisch-narrativen und problemzentrierten Interviews gewählt. Unter anderem wird herausgearbeitet, welche Ansätze sich in der Arbeit gegen weibliche Genitalbeschneidung in den genannten Ländern besonders bewährt haben.

»So gelingt es der Autorin insgesamt trotz der oftmals sehr kurzen Ausführungen einen guten Überblick über die Aspekte zu geben, die mit Weiblicher Genitalbeschneidung zusammenhängen und in Diskussionen darüber berücksichtigt werden sollten.« – Lisa Krall, analyse & kritik

Informationen zu der Autor*in

 

Isabelle Ihring ist Dipl. Pädagogin und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit weiblicher Genitalbeschneidung. Sie hat in Kenia und dem Senegal in Projekten mitgearbeitet und ist auch in Deutschland gegen die Praktik tätig. Mittlerweile liegt der Schwerpunkt ihrer Arbeit darauf, medizinisches und pädagogisches Fachpersonal im Umgang mit betroffenen Frauen zu sensibilisieren. Die Perspektive derjenigen Frauen und Männer, die aus praktizierenden Ländern eingewandert sind, steht dabei grundsätzlich im Vordergrund.