»Es gibt das Tagebuch des Diebes von Jean Genet; jetzt gibt es auch eins des Wachmanns.« – Guillaume Erner, France Inter
Wartelöhner (orig.: Debout-Payé) – irgendwo zwischen Roman, Essay, Reportage und ethnologischem Traktat angesiedelt – erzählt die Geschichte des afrikanischen Studenten Ossiri, der als illegaler Einwanderer nach Paris kommt und hier von einer Security-Firma als Wachmann angestellt wird. Debout-Payé (wörtlich ›Stehend-Bezahlt‹: stehen von früh bis spät, bezahlt am Ende des Monats), das sind all die jungen Einwanderer in Frankreich, für die das Wachmanndasein eine freudlose Berufung darstellt.
Mit sehr scharfem Blick und sehr spitzer Feder notiert der geistreiche Satiriker Gauz die Exzesse der kapitalistischen Warenwelt, in deren Rachen sich sein autobiografischer Protagonist Ossiri wiederfindet … Ein unerhörtes – und unerhört komisches – Zeugnis im Namen all derer, die die Augen offen und den Mund geschlossen halten müssen.
Die Erzählung ist durchbrochen von feinsinnigen Beobachtungen, die der Autor während seines Wachdienstes in den großen Konsumtempeln des Bastille-Viertels und der Champs-Élysées gesammelt und aufgeschrieben hat. Mit seinem Romandebüt Debout-Payé hat Gauz in Frankreich verschiedene Literaturpreise gewonnen – darunter den renommierten ›Prix des libraires Gibert Joseph‹ – und binnen 6 Wochen eine verkaufte Auflage von 30.000 Exemplaren erreicht.
»… großartig!« – Elisabeth Quin, ARTE
»Mit schwarzem Humor und völlig abgefahren, überlässt Gauz endlich den Migranten das Wort. Schonungslos, bissig und oft unpassend, bereitet das Buch den Leser*innen das Gefühl einer Leibesvisitation.« – Lire
»Ein aktuelles Thema, humorvoll erzählt, ohne zu verharmlosen – sehr empfehlenswert für den notwendigen Blick über den Tellerrand!« – ekz.bibliotheksdienst