Ein Theaterstück über die NSU-Morde mit Beiträgen zur zivilgesellschaftlichen Aufarbeitung

URTEILE

Ein dokumentarisches Theaterstück über die Opfer des NSU. Mit Texten über alltäglichen und strukturellen Rassismus.
ISBN: 978-3-89771-217-1
Erscheinungsdatum 30. Oktober 2016
248 Seiten, softcover

16,00 

Kategorie:

Den NSU-Morden folgten eine rassistische mediale Auseinandersetzung und einseitige, diskriminierende Ermittlungsarbeiten. Das Theaterstück ›Urteile‹ von Christine Umpfenbach und Azar Mortazavi, das die Süddeutsche Zeitung als »beeindruckend dichtes Kammerspiel« lobt, setzt diesem Rassismus die Perspektive der Hinterbliebenen entgegen.

Erstmals wird der Theatertext nun in einem Buch veröffentlicht, ergänzt durch zahlreiche Artikel, die unterschiedliche Dimensionen struktureller Rassismen und diskriminierender Routinen beleuchten: Wie ist die Gesellschaft beschaffen, in der die NSU-Morde möglich waren? Welche Rolle spielen die Medien, der Verfassungsschutz, die Politik im anschließenden Umgang? Und in welcher Form erlangen die Hinterbliebenen Gehör für ihre eigene Stimme im gesellschaftlichen Diskurs?

»›Urteile‹ ist eine beklemmende Anklage ohne Protestparolen und gereckte Fäuste, führt vor, wie tief und selbstverständlich der Rassismus in unserer Gesellschaft verankert ist.« Petra Hallmayer, nachtkritik.de, 10. April 2014

 

 

 

 

 

Radio Lotte Weimar über ›Urteile‹, 7. Dezember 2016


 

Zum Artikel im Tagesspiegel»Von der Last des falschen Lebens«, Armin Lehmann über Christine Umpfenbach und ihr Theaterstück URTEILE, Tagesspiegel, 10. April 2014

Informationen zu der Autor*in

Azar Mortazavi - Foto von Waldemar SalesskiAzar Mortazavi, Dramatikerin, geboren in Wittlich, studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus. Für ihr Stück ›Todesnachricht‹ wurde sie mit dem Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis ausgezeichnet.

 

Informationen zu der Autor*in

Christine Umpfenbach - Foto von Andrea HuberChristine Umpfenbach, Regisseurin, studierte Bühnenbild in Berlin und Regie am Goldsmiths College London. Seit 2003 arbeitet sie als freie Regisseurin für Theaterhäuser wie die Münchner Kammerspiele oder das Theater Freiburg, aber auch für internationale Festivals.

 

 

 

Informationen zu der Autor*in

Tunay Önder, 1981 in München geboren. Verschuldete sich erfolgreich mit ihrem Studium der Soziologie, Politik und Ethnologie und ist seither als Arbeitsmigrantin zwischen verschiedenen Parallelgesellschaften wie Wissenschaft, Pädagogik und Theater tätig. Ihr Hauptinteresse gilt der herrschaftsfreien Migrationsgesellschaft und wie man sich ihr redend, schreibend und handelnd nähern kann. Gemeinsam mit Imad Mustafa veröffentlichte sie 2016 im Unrast Verlag das Buch ›Migrantenstadl‹.