Wie gelingt Solidarität auch ohne geteilte Erfahrungen und womöglich gar ohne gemeinsame Interessen?

Unbedingte Solidarität

ISBN: 978-3-89771-291-1
Erscheinungsdatum 28. Juli 2021

19,80 

Unbedingte Solidarität ist die Herausforderung der Stunde. Von allen Seiten wird eine Erosion von Solidargemeinschaften beklagt, die sich nicht zuletzt in einer zunehmenden Fragmentierung linker sozialer Bewegungen zeigt. Die meist erbittert geführten Debatten um Identitätspolitiken zeugen davon.

Dieses Buch plädiert dafür, Solidarität nicht nur als bloße Parteinahme für die Gleichen und Ähnlichen zu fassen. Entscheidend ist vielmehr die Frage, wie Solidarität auch mit denjenigen möglich ist, mit denen wir nicht gemeinsame Erfahrungen, das Geschlecht und die Herkunft teilen.

Unbedingt ist diese Solidarität, weil sie weder die geteilte Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu ihrer Bedingung macht, noch ein bloßes Tauschgeschäft mit Kosten-Nutzen-Abwägung ist. Darüber hinaus ist Solidarität auch im Sinne einer Dringlichkeit unbedingt: Wir brauchen mehr solidarische Beziehungen im Kampf für eine gerechte Gesellschaft!

Der Sammelband bietet vielfältige Einblicke in die theoretischen Debatten, diskutiert Beispiele praktizierter Solidarität und ist darüber hinaus ein eindringliches Plädoyer für eine solidarische Gesellschaft, für eine radikale Solidarität unter Ungleichen, für eine unbedingte Solidarität.

»Der Sammelband setzt einen Kontrapunkt zum weltweiten Prozess der Entsolidarisierung.« – Katharina Forster, iz3w

»Jeder einzelne Beitrag kontextualisiert und bietet wichtige Anregungen für eine politische Praxis, die Schwierigkeiten und Widersprüche erfasst, um sie zu überwinden.« – Heide Hammer, Volksstimme

»Solidarität in Zeiten der Pandemie« Essay über Formen der Solidarität – Enrico Ippolito, SPIEGEL, 25. November 2022


»Identitätspolitik war zunächst eine Notwehrreaktion« Interview mit den Herausgeber*innen – derStandard, 27. Juni 2022


Informationen zu der Autor*in

Jens Kastner (*1970), Dr. phil., ist Soziologe und Kunsthistoriker und lebt in Wien. Er ist Senior Lecturer am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Akademie der bildenden Künste Wien und schreibt für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften über zeitgenössische Kunst, soziale Bewegungen und Kulturtheorien. Er hat zwei Kinder.

jenskastner.de

Informationen zu der Autor*in

Lea Susemichel (*1976) studierte Philosophie und Gender Studies in Wien. Als Journalistin, Lehrbeauftragte und Vortragende arbeitet sie zu den Themen feministische Theorie & Bewegung und feministische Medienarbeit. Seit 2006 ist sie leitende Redakteurin der an.schläge. Sie hat zwei Kinder.

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