Straight Edge entstand Anfang der 1980er Jahre als eine drogenfreie Subkultur innerhalb der Hardcore-Punk-Szene. Bald entwickelte sich daraus eine Bewegung, die sich auf alle Kontinente ausdehnte.
»…ich kann Euch sagen, das kleine Büchlein hat es in sich.« – ‘dolf’ auf trust-zine.de
1981 schrieb Ian MacKaye – damals Sänger der Washington, D.C.-Hardcore-Band Minor Threat – den Song “Straight Edge”, um seinen Verzicht auf Alkohol-, Nikotin- und Drogenkonsum innerhalb der Hardcore-Punk-Szene zu verteidigen. Er initiierte damit – gegen seine ausdrücklichen Intentionen – eine Bewegung, die bis heute eine fixe Größe in der Welt des Hardcore-Punk darstellt.
Dieses Buch zeichnet die Geschichte der Straight-Edge-Bewegung nach: von den Anfängen in Washington, D.C. über die sogenannten Youth-Crew-Bands der späten 1980er Jahre und die Vegan-Straight-Edge-Bewegung der 1990er bis hin zu der vielfältigen Straight-Edge-Kultur der Gegenwart.
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den ambivalenten politischen Dimensionen der Bewegung, die seit jeher zwischen konservativem Puritanismus und linksradikalem Aktivismus pendeln. Analysiert werden unter anderem die Rolle von Geschlecht, Sexualität, Kapitalismus/Konsumkultur, Tierrechten, Naturschutz und Religion innerhalb der Straight-Edge-Szene.
»Das gerade mal 70 Seiten starke Büchlein liest sich spannend und flüssig.« – Anna Hölscher, philtrat nr. 100, April 2011
»Auf bloss 72 Seiten können keine Details erwartet werden. Doch Kuhn gelingt eine kurzweilige Einführung in eine facettenreiche Jugend-bewegung, die den ›rebellischen Charakter des Punk‹ aufrecht erhält.« – Tobias Sennhauser, tier-im-fokus.ch, 9. Mai2014