Sehnsucht nach Freiheit

Aufstieg der Demokratiebewegung im Iran
ISBN: 978-3-89771-039-9
200 Seiten, softcover

14,00 

Die monatelange Protestbewegung nach der manipulierten Präsidentschaftswahl im Juni 2009 verursachte ein sozialpolitisches Erdbeben, das die iranische Gesellschaft nachhaltig veränderte. Nach dieser Wahl stand der Iran für viele Wochen erneut im Mittelpunkt der Weltöffent­lichkeit. Diesmal ging es aber weder um das Atomprogramm des Regimes noch um die skandalöse Infragestellung des Holocaust durch den iranischen Präsidenten Àhmàdinedschad.
Diesmal wurde der Iran mit Abertausenden tapferen Frauen und Männern assoziiert, die unter Einsatz ihres Lebens für Freiheit und Demokratie demonstrierten.
Die Proteste waren aber nur ein Höhepunkt in der traditionsreichen iranischen Demokratie­bewegung, die nach wie vor überall im Lande präsent ist.
Diese Opposition der Straße, die sich vor allen Dingen aus den Sozialen Bewegungen, der Frauen-, der Studenten- und der Arbeiterbewegung zusammensetzt, steht im Mittelpunkt dieses Buches. Durch eine Fülle von Informationen werden einerseits die Entwicklung dieser Bewegung und andererseits das repressive politische System analysiert. Dabei geht es stets um eine kritische Darstellung der gesellschaftlichen Verhältnisse, der repressiven politischen Strukturen sowie der deutschen Außenpolitik gegenüber dem Iran.
Gerade jetzt, nach den politischen Umstürzen im Maghreb und den oppositionellen Protesten im Mittleren und Nahen Osten, gilt es auch die Demokratiebewegung im Iran weiter aufmerksam zu beobachten und solidarisch zu stützen.

Sehnsucht nach Freiheit ist ein beeindruckendes Werk über die verschiedenen Bewegungen im Iran. Es ist aus einer linken Perspektive geschrieben und kann somit dem Vorwurf einer neoliberalen Revolution im Iran entgegenstehen.”
Die Freiheitsliebe

Informationen zu der Autor*in

Dr. Peyman Javaher-Haghighi kommt selbst aus dem Iran und analysiert seit Jahren die Entwicklung der iranischen Gesellschaft. Er ist Lehrbeauftragter im Fachberiech Politische Wissenschaft der Leibniz Universität Hannover. Seine Fachgebiete: Interkulturelle Bildung und Internationale Beziehungen, insbesondere die Region des Nahen und Mittleren Ostens.

· Geboren: 1964, Teheran / Iran
· 1989 – 1992: Redaktionsmitglied der monatlich erscheinenden, iranischen, sozialpolitischen Zeitung „Pujesch“ („Untersuchung“)
· 1992 – 1996: Geschäftsführer des Vereins für iranische Arbeiterimmigranten und Flüchtlinge e. V.
· Juli 2000: Doktor der Philosophie an der Universität Hannover
· 2001: Aufenthalt in London – Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Rahmen der Lehrveranstaltung über „Racism and Workers` Movement in the UK, Germany and France“ – University of North London
· Seit WS 2004-2005: Lehrbeauftragter im Fachbereich Politische Wissenschaft der Universität Hannover.
· Seit Jan. 2006 Dozent beim Verein niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. (VNB)

Lehr- u. Forschungsschwerpunkte
· Internationale Beziehungen, insbesondere Naher und Mittlerer Osten
· Geschichte der Gewerkschaftsbewegung
· Integration der MigrantInnen

Publikationen (Auswahl)
Seit 1991: Über 80 Publikationen in der deutschen und persischen Sprache zu sozialpolitischen Themen, darunter:
· Iran – Zivilgesellschaft bedroht durch den Atomstreit, überarbeitetes Grundsatzpapier für den Friedenskongress in Hannover vom 27.09.2006
· Europäische Gewerkschaften: Eigenschaften und gegenwärtige Herausforderungen, Pajuhesch Kargari Nr. 4, Sommer 2000, S. 35 -.62 (Persisch)
· „Ausländerfeindlichkeit“ und Diskriminierung im betrieblichen Alltag – Interkulturelle Verantwortung der Gewerkschaften im Betrieb, Hannover 2000
· Zusammen mit G. Caglar (Hg.): Rassismus und Diskriminierung im Betrieb, Hamburg 1998
· „Lean Production“ im Konzept deutscher Gewerkschaften – Übertragbarkeit und Folge der Rezeption des „japanischen Modells“, Hannover 1994
· Konzept von Frau und Familie im Islam, Hannover 1992