Der Krieg der Irisch-Republikanischen Armee ist vorbei. Die Debatte darüber, warum seit Ende der 1960er Jahre innerhalb von kurzer Zeit die älteste Guerilla der Welt von einer schlecht ausgerüsteten Organisation mit einigen Dutzend hauptsächlich republikanischen Veteranen hin zu einer der am meisten gefürchteten und effektivsten Untergrund-Armeen der modernen Zeit transformierte, noch nicht. Bei diesem Buch handelt es sich um einen republikanischen „Narrativ“, um ein Projekt von „Oral History“, um „Geschichte von unten“: Der Nordirlandkonflikt wird aus der Perspektive derjenigen erzählt, die dreißig Jahre lang mit der Waffe in der Hand gegen den britischen Staat in Nordirland gekämpft haben, den Volunteers der IRA Sechs ehemalige Mitglieder der republikanischen Guerilla stellen ausführlich dar, wie es vor allem die gesellschaftlichen Bedingungen in dem „Protestant State for Protestant people“ waren, die sie zu republikanischen Aktivisten werden ließen. Im weiteren Verlauf werden die unterschiedlichen Etappen des republikanischen Kampfes behandelt und dabei innerrepublikanische Kontroversen gerade auch im Hinblick auf den Friedensprozess in den 1990er Jahren nicht ausgeblendet.