Die Ärmsten und sozial Isoliertesten als Opfer rechter Gewalt

Obdachlosenhass und Sozialdarwinismus

ISBN: 978-3-89771-124-2
80 Seiten, softcover

7,80 

Obdachlose sind die vergessenen Opfer der Gesellschaft. Sie werden von Staat und Gesellschaft ausgegrenzt und auf der Straße angegriffen. Rechte TäterInnen praktizieren gegen obdachlose Menschen einen Sozialdarwinismus der Tat, der durch einen Sozialdarwinismus des Wortes vorbereitet wird.

»Wer Menschen nur nach ihrem ökonomischen Nutzwert beurteilt, hat seine Menschlichkeit an der Kasse abgegeben. Im Sozialdarwinismus treffen sich die Neoliberalen und zusätzlich die extremen Rechten. […] das vorliegende Buch […] sollte gelesen werden.« Monika Jarosch, aep informationen 1/2014

Die MörderInnen eines Obdachlosen 2000 in Ahlbeck waren der Meinung, »Asoziale und Landstreicher hätten im schönen Ahbeck nichts zu suchen«. Die MörderInnen eines Obdachlosen in Greifswald gaben an, ihre Opfer angegriffen zu haben, weil »so einer […] dem deutschen Steuerzahler auf der Tasche liegt«. Offenbar besteht ein Zusammenhang zwischen der Gewalt gegen Obdachlose bzw. sozial Marginalisierte und dem gesellschaftlichen Klima der (kapitalistischen) Verwertbarkeit der Menschen. Das brutale Ergebnis sind nach unterschiedlichen Statistiken weit über 100 ermordete Obdachlose seit 1990.
Lucius Teidelbaum stellt in seinem neuen transparent-Band diese Gewalt in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen dar, analysiert und benennt die Ursachen.

»Obdach- und Wohnungslosigkeit und die (extreme) Rechte« – Vortrag von Lucius Teidelbaum, Wohnungslosen Treffen, 14. Januar 2021 (YouTube)


Soll Obdachlosigkeit tatsächlich strafbar sein? - Die Wiener Kampierverordnung genauer betrachtet

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Lucius Teidelbaum hat in der Lotta Nr.51 (Schwerpunkt: Gewalt gegen Wohnungs-und Obdachlose) einen Artikel zum Thema veröffentlicht.

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 "Das kleine im Unrast erschienene Buch (80 Seiten) gibt einen guten Überblick über die Ausgrenzung und Verfolgung Obdachloser. Besonders erschreckend die Brutalität der Täter, die „Assis aufklatschen“ wollen und Obdachlose töten."
Anne Seeck, trend, 12/2013    

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Informationen zu der Autor*in

Lucius Teidelbaum arbeitet als freier Journalist, Publizist und Rechercheur zum Themenkomplex extreme Rechte und anliegende Grauzonen und hat diesbezüglich bereits mehrere Bücher bei Unrast veröffentlicht: Braunzone Bundeswehr. ›Rechtsum‹ in der Männertruppe (2012), Obdachlosenhass und Sozialdarwinismus (2013), PEGIDA. Die neue deutschnationale Welle auf der Straße (2016) und Die christliche Rechte in Deutschland (2018) . Teidelbaum ist Stammautor des Antifa-Magazins der rechte rand und beteiligt sich an der Studie Pandemie-Leugnung und extreme Rechte in Nordrhein-Westfalen (2020).