Ein beträchtlicher Teil der Weltbevölkerung befindet sich in der Zange zwischen »Naturschutz« und profitgetriebener Naturzerstörung.

Naturschutz und Profit

Menschen zwischen Vertreibung und Naturzerstörung
ISBN: 978-3-89771-476-2
140 Seiten, softcover

13,80 

»Naturschutz« hat einen guten Klang, aber er ist Feigenblatt und Konzession an bestimmte Interessengruppen – der Versuch, die vom globalen kapitalistischen Raubbau erzeugte Naturzerstörung abzupuffern, weil Pharma- und Biotech-Industrie bei der Inwertsetzung der schrumpfenden Biodiversität nicht hinterher kommen.
Allein in Afrika wurden im Namen des Naturschutzes 10-15 Millionen Menschen vertrieben. In den Ländern des Südens werden massive Menschrechtsverletzungen begangen, um die biologische Vielfalt zu schützen. Ein beträchtlicher Teil der Weltbevölkerung befindet sich in der Zange zwischen »Naturschutz« und profitgetriebener Naturzerstörung. Das Buch geht auf die kolonialen Wurzeln des Naturschutzgedankens ein und beleuchtet die sozialen Folgen für die lokale Bevölkerung, die heute nicht anders sind als im 19. Jahrhundert, als der Yellowstone Nationalpark geräumt wurde. Im zweiten Teil des Buches werden die Gewinner des Naturschutzes betrachtet. Es geht um Bioprospektion, Baumplantagen, Emissionshandel, »Bio«-Kraftstoffe und »Öko«-Tourismus sowie um Naturschutzorganisationen, die zu transnationalen Unternehmen mutiert sind.

Vorabdruck in der taz, 20. Mai 2008

Informationen zu der Autor*in

Klaus Pedersen ist promovierter Landwirt und arbeitet als freier Autor und Übersetzer. Er ist Gründungsmitglied der 2002 initiierten BUKO-Kampagne gegen Biopiraterie und Mitautor des von der Kampagne beim Trotzdem-Verlag 2005 herausgegebenen Buchs „Grüne Beute“. Die im Unrast-Verlag erschienen Bücher „Biopiraterie – Kolonialismus des 21.Jahrhunderts“ (Vandana Shiva) und „Mexiko – das politische Reisebuch“ (John Ross) wurden von ihm übersetzt.