Entlarvung der Mogelpackung »Junge Freiheit« als rechtsradikale Postille

Nation statt Demokratie

Sein und Design der »Jungen Freiheit«
ISBN: 978-3-89771-733-6
246 Seiten, softcover

16,00 

Edition DISS Bd. 4

Entlarvung einer Mogelpackung.
Wenn man in Vorträgen, Seminaren oder bei Rundfunk- und Fernsehgesprächen die Wochen-Zeitschrift »Junge Freiheit« als rechtsextrem bezeichnet, erntet man häufig Widerspruch und Erstaunen. Die »Junge Freiheit« sei doch eine interessante Zeitung, ein niveauvolles Blatt, wohl ein wenig konservativ, aber doch vielfältig und ausgewogen. Auch wird man darauf hingewiesen, dass es viele prominente Schriftsteller und Politiker gebe, die hier publizierten oder sich von ihr interviewen lassen. Selbst linke Wissenschaftler wie etwa der Amerikaner Immanuel Wallerstein zählten zu den Interviewten, ebenso wie der CDU-Politiker Jörg Schönbohm, der israelische Satiriker Ephraim Kishon oder FOCUS-Chefredakteur Helmut Markwort (und viele andere, die sich eher zur Mitte oder zur linken Seite des politischen Sektrums zählen: SPD- und Grünen- und sogar PDS-Politiker). Selbst der Hinweis, dass die Zeitschrift im Verfassungsschutzbericht des Landes NRW als rechtsextrem eingestuft werde, stößt auf Misstrauen und Zweifel, häufig mit Bemerkungen versehen, wie: Auch der Verfassungsschutzbericht könne sich irren.

Aus dem Inhalt:
– Vom rechten Verständnis der Nation
– »Junge Freiheit« – das Blatt und sein Milieu
– Chronik der Geschichte der »Jungen Freiheit«
– Aufrüstung wider den Zeitgeist
– Im Gespräch sein – mit Carl Schmitt und Alain de Benoist
– Exemplarische Feinanalyse eines typischen Artikels: Michael Wiesberg: »Der Kampf um die Begriffe hat begonnen«
– Stichworte zu JF-Autoren
– Glossar zu Publikationen und Organisationen
– Literaturempfehlungen

Über die Autoren:

Martin Dietzsch, Mitarbeiter im Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS), Arbeitsschwerpunkte: Extreme Rechte, Kontinuitäten des Antisemitismus, Internet

Prof. Dr. Siegfried Jäger, Sprach- und Kulturwissenschaftler an der Universität Duisburg-Essen, Leiter des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung, Arbeitsschwerpunkte: Diskurstheorie, Diskursanalyse, Rechtsextremismus, Rassismus, Militarismus, Biopolitik

Helmut Kellershohn, Studienrat und Mitarbeiter im DISS, Arbeitsschwerpunkte: Völkischer Nationalismus, Neokonservatismus

Alfred Schobert, Mitarbeiter im DISS, Arbeitsschwerpunkte: Völkischer Nationalismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus, Neokonservatismus

siehe auch:

Alexander Ruoff – Verbiegen, Verdrängen, Beschweigen

Projekte zum Thema im Internet

Texte bei Wikipedia :
Judenfeindlichkeit
Rechtsextremismus
Junge Freiheit

Informationen des IDGR

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Informationen zu der Autor*in

Alfred Schobert war seit Anfang der 90er Jahre Mitarbeiter im AK gegen Rechts am Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS) [Siehe auch dort: Wissenschaftl. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DISS ]; Arbeitsgebiete: Antisemitismus und Antizionismus; Rechtsextremismus und Konservatismus (insbesondere Geschichtspolitik und rechtsextreme Musik-Subkulturen); neuere französische Philosophie; zahlreiche Artikel zu diesen Themen in Allgemeine Jüdische Wochenzeitung, Freitag, Jungle World, Konkret und Spex.

Alfred Schobert ist am 18. November 2006 im Alter von 43 Jahren gestorben.

Alfred Schobert: Luzider Intellektueller, avancierter Publizist, politischer Wissenschaftler, Streiter für Frieden und Gerechtigkeit. Ein Nachruf von Siegfried Jäger

ABSCHIED. Ein Nachruf von DJ Kersten

Informationen zu der Autor*in

Helmut Kellershohn studierte Geschichte und Katholische Religion in Bonn und unterrichtete bis zur Pensionierung an einem Gymnasium in Moers. Er ist Gründungs- und Beiratsmitglied des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS) und Mitarbeiter im AK Rechts. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Neuen Rechten, insbesondere zur Jungen Freiheit und zum Institut für Staatspolitik, zum Neokonservativismus und völkischen Nationalismus.

Informationen zu der Autor*in

Martin Dietzsch ist seit 1987 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Archivar des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS). Er war 1997 bis 2005 Herausgeber des Hintergrund-Informationsdienstes »Archiv-Notizen« und publizierte zahlreiche Veröffentlichungen zur extremen Rechten.

Informationen zu der Autor*in

Siegfried Jäger (1937–2020), Prof. Dr., lehrte Sprachwissenschaft an der Universität Duisburg und war Leiter des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS).

Buchveröffentlichungen u.a.: (Hrsg. mit Christoph Butterwegge) Rassismus in Europa. 2. Aufl., Köln 1993; (Hrsg. mit Christoph Butterwegge) Europa gegen den Rest der Welt. Köln 1993; (Hrsg. mit Jürgen Link) Die vierte Gewalt. Rassismus und die Medien. Duisburg 1993; Der Großregulator. Analyse der Bildberichterstattung über den rassistisch motivierten Terror und die Fahndung nach der RAF im Sommer 1993. Duisburg 1993; (Hrsg. mit M. Jäger) Studien zu Rechtsextremismus und (Neo-)Konservatismus. Duisburg 1995; BrandSätze. Rassismus im Alltag. 4. Aufl., Duisburg 1996; Kritische Diskursanalyse. 4. erw. Aufl., Duisburg/Münster 2004; (gemeinsam mit M. Jäger) Gefährliche Erbschaften. Die schleichende Restauration rechten Denkens. Berlin 1999; (Hrsg. mit Alfred Schobert) Weiter auf unsicherem Grund. Faschismus, Rechtsextremismus, Rassismus. Kontinuitäten und Brüche, Duisburg 2000.

NACHRUF auf Prof. Dr. em. Siegfried Jäger
von Regina Wamper, Sebastian Friedrich, Sara Madjlessi-Roudi und Jens Zimmermann – analyse & kritik Nr. 663, 15. September 2020