Von Abschaffen über FLTI* und Lauti bis Zusammenhang:
Linke wollen nicht nur alles anders machen, sie reden auch anders. Das Lexikon der Bewegungssprache umfasst 150 Begriffe der außerparlamentarischen Linken. Manche sind für Außenstehende oder Neulinge völlig unverständlich, etliche werden anders verwendet, als man erwartet, oder sind zu abstrakt, um Leute auf die Straße zu bringen. 20 Autorinnen und Autoren bemühen sich um Aufklärung, teils sachlich, teils ironisch, doch immer kritisch-solidarisch. Das Buch ist ein Lexikon der besonderen Art.
»Insider werden hier viel Altbekanntes finden, dies aber charmant erzählt. So erklärt ein Artikel zur Außerparlamentarischen Opposition und zur späteren Deformation vieler Protagonisten derselben: ›Heute träfe auf viele APO-Opas daher eher ein Begriff wie IPO (Innerparlamentarischer Opportunismus) zu, derweil das abgestürzte Sturmgeschütz des Kapitalismus namens FDP nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag 2013 den linken Terminus der APO nunmehr fälschlicherweise für sich reklamiert.‹« Kerstin Ewald, nd, 15.03.2016
Es macht sich gar nicht erst die Mühe, den Eindruck zu erwecken, unverbrüchliche Wahrheiten und immerwährende Weisheiten zu verkünden. Es ist höchst subjektiv und damit angreifbar, und trotzdem weiß man am Ende viel über das, was Linke in den vergangenen Jahrzehnten getan, gedacht und bewegt haben. Ein kurzweiliges Lesebuch für alle, die die linke Szene und ihre Sprache verstehen wollen.
»Das Buch soll kein sachlich-objektives Lexikon sein, es ist eher eine politische Positionierung, und dabei eine angenehm entspannte. Vor allem ist das Lexikon jedoch überaus informativ und nützlich für linke Neueinsteiger*innen, die fortan mitreden und sich vor einigen Szeneeigenheiten auch gleich hüten können.« arranca!, 49/2016