Feministische Theorie und Praxis zwischen Vereinnahmung, Antifeminismus und Emanzipation

materializing feminism

Positionierungen zu Ökonomie, Staat und Identität
3. Auflage

ISBN: 978-3-89771-319-2
Erscheinungsdatum 30. Oktober 2022

16,00 

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Materialize bedeutet manifestieren, verstofflichen, gegenständlich machen. Der Sammelband macht daher Kontroversen und aktuelle Herausforderungen feministischer Theorie und Praxis sichtbar.

Feministische Themen sind im Mainstream angekommen: Das Aufbegehren gegen Sexismus wird zunehmend salonfähig, Feminismus verkauft sich nicht nur auf T-Shirts und Frauenförderung und Gleichstellung sind Anliegen staatlicher Politik. Dieser Erfolg ist genauso begrüßenswert wie ambivalent, da soziale Ungleichheit durch die Zurichtungen kapitalistischer Verwertungslogik ausgeblendet oder sogar verschärft wird.

Vor diesem Hintergrund fragen wir nach den Herausforderungen und den Kontroversen emanzipatorischer Politik und Theorie, die sich gegen die Vereinnahmung durch Kapitalismus und Antifeminismus wendet. Die Beiträge behandeln das Geschlechterverhältnis im Kapitalismus, Identitätspolitik, intersektionale Perspektiven und die Vereinnahmung feministischer Themen sowie mögliche Gegenstrategien.

»Allen, die sich also näher mit einem theoretischen Fundament und neuen Konzepten des materialistischen Feminismus befassen wollen, ist der Kauf dieses Bandes ans Herz gelegt.« – Mailin Stangenberg, kritisch-lesen.de

»Der englischsprachige Titel sollte nicht abschrecken, die elf interessanten Beiträge zu lesen.« – Peter Nowak, vorwärts–die sozialistische Zeitung

Informationen zu der Autor*in

Friederike Beier ist Diplom-Sozialwissenschaftlerin, Politologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsschwerpunkt für Gender and Diversity am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin. Sie lehrt und forscht zu den Themen feministische politische Theorie, Staatstheorie, Gleichstellungspolitik und soziale Reproduktion/Care-Arbeit im Kontext von Global Governance. Ihre Dissertation schreibt sie zu dem Thema »Governing Time and Gender: The Recognition and Measurement of Social Reproduction in Global Governance«. Von 2012 bis 2016 hat sie selbst im Bereich Gleichstellungspolitik gearbeitet, unter anderem als Frauenbeauftragte der Alice Salomon Hochschule, als Regierungsrätin im Berliner Senat und als Expertin im Bereich Gender und Menschenrechte in der EU Kommission. Nebenher ist sie als feministische Aktivistin in unterschiedlichen politischen Zusammenhängen aktiv.

Informationen zu der Autor*in

Lea Haneberg hat in Hannover und Buenos Aires Politikwissenschaften sowie Germanistik studiert und arbeitet seit 2018 im Bereich Literaturwissenschaften an der FU Berlin. Sie verfolgt gespannt die aktuellen feministischen Kämpfe auf den Straßen Lateinamerikas und versucht sich daran, kulturwissenschaftliche Theoriebildung an ökonomische Verhältnisse und soziale Kämpfe rückzubinden.

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Lisa Yashodhara Haller forscht zu der Frage, wie die ökonomischen und rechtlichen Strukturen unserer Gesellschaft von Subjekten verarbeitet werden. Dabei ist ihr das Aufdecken der Vermittlungszusammenhänge zwischen einer kapitalistischen Wirtschaft, deren staatliche Regulierung und der Konstitution von Geschlecht ein besonderes Anliegen. Sie arbeitet an der Stiftung Universität Hildesheim und studierte Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und der Philipps-Universität Marburg. Im Anschluss an ihr Studium war sie als wissenschaftlich/administrative Assistentin der Präsidentin des WZB sowie als freie Bildungsreferentin tätig und promovierte mit einer Untersuchung zu Elternschaft im Kapitalismus. Forschungsaufenthalte führten sie nach Guatemala, Israel und in die USA.

Lisa Yashodhara Haller ist Mitherausgeberin der UNRAST-Titel materializing feminism, Das gute Leben und Antisemitismus und Geschlecht.

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