Manifest der demokratischen Zivilisation – Bd. III

Soziologie der Freiheit
Aus dem Türkischen von Reimar Heider und Mehmet Salih Akın, mit einem Vorwort von John Holloway

Artikelnummer/ISBN: 20772

19,80 

In etwas mehr als drei Jahren (2007–2010) hat Abdullah Öcalan mit dem Manifest der demokratischen Zivilisation ein fünfbändiges Opus Magnum verfasst, in dem er seine Erfahrungen und Erkenntnisse aus 35 Jahren radikaler Theorie und revolutionärer Praxis zusammenfügt. Nachdem er in den ersten beiden Bänden die Geschichte der Zivilisation von ihren Anfängen bis zur kapitalistischen Moderne neu interpretiert hat, legt Öcalan mit dem dritten Band eine Methode für die Lösung der drängendsten Probleme des 21. Jahrhunderts vor: die Soziologie der Freiheit.

Öcalan erkennt die Notwendigkeit einer Kritik des sogenannten ›wissenschaftlichen Sozialismus‹, auf den er selbst, die kurdische Bewegung und die PKK sich in der Vergangenheit immer bezogen hatten. Industrialismus, Kapitalismus und der Nationalstaat können nicht mit den Mitteln eines orthodoxen sozialistischen Konzepts transformiert werden. Deshalb wendet Öcalan sich den originellsten Denkern der Linken zu und debattiert in bemerkenswerter Bandbreite Themen wie Existenz, Freiheit, Philosophie, Anarchismus, Natur und Ökologie. Dabei entwickelt er eine radikale und sehr weitreichende Definition von Demokratie, ausgehend von seiner zentralen These, dass es immer und überall parallel zu jeder herrschenden Zivilisation eine ›demokratische Zivilisation‹ gibt, die sich im Widerstreit mit (kapitalistischer) Herrschaft, Patriarchat und Nationalstaat befindet.

»Soziologie der Freiheit« – Buchvorstellung und Diskussion, Centro Sociale, 8. Oktober 2020, Hamburg (Video)


»›Nur hier gilt er vor allem als Guerillaführer‹« – Kristian Stemmler im Gespräch mit Reimar Heider, junge welt, 1. Oktober 2020


»Hamburg: Buchvorstellung der Öcalan-Neuerscheinung« – Reimar Heider (Übersetzer) sprach in Hamburg, ANF, 14. März 2019

Informationen zu der Autor*in

Abdullah Öcalan führte von der Gründung der PKK 1978 bis zu seiner Inhaftierung 1999 als Vorsitzender der PKK den kurdischen Befreiungskampf an. Er gilt nach wie vor als Vordenker und wichtigster politischer Repräsentant der kurdischen Freiheitsbewegung. Seine ›Gefängnisschriften‹, in denen er den Paradigmenwechsel der PKK von einer marxistisch-leninistischen Partei hin zu einer radikaldemokratischen Basisbewegung anstieß und die politische Philosophie des Demokratischen Konföderalismus bzw. der Demokratischen Autonomie begründete, haben seit 1999 weltweit große Beachtung gefunden.

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