Über Ambivalenzen und emanzipatorische Potenziale des technologischen Wandels

Kybernetik, Kapitalismus, Revolutionen

Emanzipatorische Perspektiven im technologischen Wandel

ISBN: 978-3-95405-029-1
Erscheinungsdatum 30. Mai 2018

17,99 

Was bedeuten ›Virtuelle Realität‹, Industrie 4.0, ›Künstliche Intelligenz‹ und nicht zuletzt das neueste Smartphone für die Zukunft unserer Gesellschaft? Debatten über technische Umwälzungen und damit einhergehende post-kapitalistische Perspektiven sind auch unter Linken von tiefen Ambivalenzen geprägt: Roboter gefährden Arbeitsplätze, könnten die Menschen aber auch von der Lohnarbeit befreien; Mobiltelefone können als Überwachungsinstrumente missbraucht werden, aber auch bei der Koordination subversiver Aktionen helfen; Algorithmen machen Kontrolle immer effektiver, könnten aber auch zu einem automatisierten Luxuskommunismus führen.

Ungeachtet dieser sowohl emanzipatorischen als auch anti-emanzipatorischen Fluchtlinien geht technologischer Wandel mit einem tiefgreifenden sozialen Wandel einher. Linke Politiken bewegen sich mitten auf diesem umkämpften Terrain, das sich durch sukzessive Entwicklungen, historische Verzahnungen, lange Kontinuitäten, aber auch Sackgassen auszeichnet. Die Beiträge des vorliegenden Bandes beschäftigen sich mit den offenen Enden dieses techno-gesellschaftlichen Wandels und nähern sich auf verständliche Weise seinen komplexen Phänomenen. Dabei werden vor allem konkrete emanzipatorische Positionen in den Blick genommen, die die technologischen Potenziale aktiv und offen ausloten, statt sie blind zu verdammen.

Nach einigen grundlegenden Einordnungen von Politik und Technologie, richten Einzelanalysen ihren Fokus auf verschiedenste Technologien und unterschiedlichste Aneignungsstrategien. Das thematische Spektrum der Beiträge ist weitgefächert, es geht um digitale DIY-Kultur, Punk-Gynäkologie, ›Cognitive Mapping‹, bildungspolitische Coding-Initiativen, Industrie 4.0, die aktuelle Automatisierungsdebatte und vieles mehr.

»…hier steckt wirklich viel relevantes Wissen drin! … Ich kann das Buch sehr empfehlen!« Sabrina, TRUST

»Es bleibt zu hoffen, dass dieses Buch eine lebhafte Diskussion unter Linken auslöst.«Peter Nowak, nd

Informationen zu der Autor*in

Anne Koppenburger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am ›Institut für Gesundheitsforschung und Bildung‹ an der Universität Osnabrück. Sie forscht zu technikethischen Fragestellungen im Feld von Technik und Pflege.

Informationen zu der Autor*in

Paul Buckermann (*1985), Dr. phil., ist Soziologe. Er forscht am Thematic Research Network »Wissensgeltung« an der Universität Heidelberg. Davor Lehr- und Forschungstätigkeiten an Universitäten in Luzern, Basel, Paderborn und Bielefeld. Allgemeine soziologische Forschungsschwerpunkte sind Wissen, Kunst, Wissenschaft und Technologie. Jüngere Schriften beschäftigen sich mit Bewertungen, Rankings und Quantifizierung in der zeitgenössischen Kunst sowie Kulturinstitutionen und -professionellen in widersprüchlichen Welten.

Informationen zu der Autor*in/Herausgeber*in (Hg.)

Simon Schaupp Simon Schaupp ist Soziologe. Er forscht zu aktuellen und historischen Fragen von Macht und Widerstand.