Klassen und Kämpfe

ISBN: 978-3-89771-438-0
224 Seiten, softcover

16,00 

Die Umwälzung und Abschaffung von Herrschaftsverhältnissen ist das zentrale Anliegen einer Politik der Emanzipation. Während das konservative Denken die Spaltung der Gesellschaft in Arme und Reiche als naturgegeben bestimmt und der Liberalismus diese Spaltung aktiv betreibt, haben sozialrevolutionäre und sozialistische Bewegungen versucht, die gesellschaftlichen Verhältnisse grundlegend zu verändern. Klassenkampf hieß das Losungswort, um die treibende Kraft der Geschichte zu benennen und der Analyse des Kapitalismus eine politische Perspektive zu geben. Dass diese Perspektive ihre Evidenz verloren hat, ist Anlass genug, nach dem Stand der sozialen Kämpfe zu fragen. Wie kann in Zeiten neoliberaler Politik eine in unterschiedliche Milieus zerstreute Bewegung Bündnisse eingehen, um eine Politik der Emanzipation voranzutreiben?

Aus dem Inhalt:

Sergio Bologna (Mailand) – Die Rolle der Theorie in der politischen Aktion

Klaus Viehmann (Berlin) – Stadtguerilla und Klassenkampf – revised

Elfriede Müller (Berlin) – Die Subversion des Mai 68

Michael T. Koltan (Freiburg i. Br.) – Warum die Neue Linke so alt aussieht

Daniel Bensaïd (Paris) – Und dennoch kämpfen sie… . Politische Strategien fragmentierter Subjekte

Stefanie Kron (Berlin) – Stimmlose Stars. Die subalterne Frau und die Globalisierungskritik

Moishe Postone (Chicago) – Internationalismus und Antiimperialismus heute

Manuela Bojadžijev (Frankfurt a. M.) – Autonomie der Migration. Eine historische Perspektive

Mag Wompel (Bochum) – Perspektiven der Proteste ?

Titus Engelschall (Berlin) – The Upsetter & The Beat – Reggae als Sound eines transnationalen Widerstands

Klaus Barm – Das Bild der Arbeit

Aus der Presse

“Heute, da oft nur noch vom ‘Klassenkampf von oben’ die Rede ist, wird ein Buch umso wichtiger, das die Frage nach sozialen Bewegungen und kritischen Denkmodellen wieder aufwirft. … Doch was bleibt angesichts der neoliberalen Dominanz und dem frontalen Angriff auf noch die bescheidensten ‘fordistischen’ Rechte? Vielleicht die Hoffnung, wie sie auch die jour fixe initiative formuliert, dass sich – trotz des mageren emanzipativen Gehalts mancher Kämpfe – durch sie gesellschaftskritische Utopien und Ansätze der Selbstorganisation entwickeln, die jenseits einfacher Interessenspolitik liegen.” Christine Porsdorfer, iz3w Nr. 297 Nov./Dez. 2006

Blanke Existenzangst
Passt der Klassenkampf noch zur Renaissance der sozialen Frage? Ein Sammelband fragt nach
Von Gottfried Oy, ND 18.8.2006
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trend.infopartisan.net:
DAS POLITISCHE BUCH
Rezension von I. M. Zimmerwald, August 2006
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Literatur zur Unterschichtsdebatte
Terz-Magazin Düsseldorf:
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Bücher der jour fixe initiative berlin:

Theorie des Faschismus – Kritik der Gesellschaft
Wie wird man fremd
Geschichte nach Auschwitz
Kunstwerk und Kritik
Fluchtlinien des Exils
Klassen und Kämpfe
Gespenst Subjekt