Postcolonial Ecocriticism ist ein in der Literatur- und Kulturwissenschaft relativ junger, aber im Hinblick auf das steigende gesellschaftliche Interesse an Fragen zur Ökologie und Nachhaltigkeit intensiv diskutierter und hochaktueller Ansatz. Die Artikel dieses Sammelbandes basieren auf Vorträgen der ›Summer School Just Politics? Postcolonial Ecocriticism between Imagination and Occupation‹.
Darin findet die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit Fragen zu aktuellen ökonomischen und ökologischen Entwicklungen statt. Einige Schlagwörter, die im öffentlichen Diskurs immer wieder auftauchen, sind z.B. ›ökologischer Fußabdruck‹, ›grüne Wachstumsindustrie‹, ›Klimawandel‹, ›Occupy Wall Street‹, ›Euro Krise‹, ›Globalisierung‹, ›Wachstums-Wende‹ und ›Neokolonialismus‹. Begriffe, die auf sehr unterschiedliche Art und Weise ein Nachdenken über nachhaltige, zukunftsorientierte Politik einfordern, aber oft nur unzureichend in Relation diskutiert und betrachtet werden. Neokoloniale Nord-Süd-Beziehungen und das kritische Herangehen an bestehende Verhältnisse und Zustände sind ein elementarer Bestandteil der Beiträge zu diesem Sammelband. Ebenso wird das Verhältnis zwischen Mensch und Natur innerhalb dieses Paradigmas thematisiert.
Die Texte sollen eine Sensibilisierung für die Zusammenhänge zwischen kapitalismuskritischen Bewegungen, internationalen Protestkulturen, Fragen zur Nachhaltigkeit und postkolonialer Theorie erzeugen.
Für das Cover wurde ein Photo von Miriam Redzewsky verwendet.