Festgenommen. Inhaftiert. Isoliert. Aus 10 Tagen Einzelhaft werden 100, werden 1.000. Immerzu die gleichen vier Wände, die gleiche Stille, die gleichen Albträume …
»Ich war erst neunzehn Jahre alt, als ich aufgrund meiner politischen Aktivitäten verhaftet wurde. Während der gesamten Zeit musste ich daran denken, wie lange sich meine Eltern Sorgen um mich machen würden«, erzählt die Hauptfigur zu Beginn der Geschichte. Es fällt ihr schwer, sich an die genauen Abläufe und Details zu erinnern, doch sie versucht es trotzdem. Sie beschreibt den Moment des ersten Betretens der Zelle, den Raum selbst und seine Atmosphäre, ihren physischen und psychischen Zustand. Der Mond wird zur einzigen Verbindung zur Außenwelt und jede noch so kurze Ablenkung, und sei es nur die kleine Spinne an der Wand, wird zum lebenserhaltenden Anker in der quälenden, beklemmenden Tristesse. Doch dann ist da ein Klopfen aus der Nachbarzelle …
Maryam Soleimanirad hat eine bildstarke und verstörende Graphic Novel über Isolationshaft geschaffen – basierend auf der Geschichte ihrer Mutter, die im Iran inhaftiert war.