Sport ist in Irland in besonderem Maße kulturnationalistisch und politisch besetzt. Das gilt im Verhältnis der Republik zum Norden ebenso wie zwischen den beiden Communities in Nordirland.
Besondere gälische Spiele wie Gaelic Football, Hurling oder auch der Frauensport Camogie werden nur in Irland ausgetragen und sind im Rest der Welt wenig bekannt. Die im Kampf um kulturelle Hegemonie 1884 eigens gegründete Gaelic Athletic Association hatte es sich zur Aufgabe gemacht, dieses sportliche Kulturerbe Irlands zu bewahren, und verstand sich lange Jahre als Speerspitze der katholisch/republikanischen Bewegung um nationale Unabhängigkeit.
In verschiedenen Aufsätzen widmen sich die AutorInnen aber auch „gewöhnlichen“ Sportarten wie Radfahren, Boxen, Fußball … und „außergewöhnlichen“ wie Hunderennen oder Hahnenkämpfe.
Neben dem Schwerpunkt stehen ausgewählte Kurzgeschichten und Lyrik von irischen SchriftstellerInnen; werden wieder Bücher- und Plattenneuerscheinungen besprochen, Theater, Ausstellungen und Filme; es gibt einen Rückblick auf die vielgelobte Ausgabe „Das jüdische Irland“ und eine Vorausschau auf die kommende Schwerpunktausgabe „Der keltische Tiger“.
Die großzügige Bebilderung (z.T. 4-farbig) stammt wieder von modernen irischen KünstlerInnen.
Der irland almanach ist ein etwas anderes Irland-Jahrbuch. Darin versammeln die Herausgeber – allesamt ausgewiesene Irland-Kenner – kritische Analysen der irischen Verhältnisse, denen umfassend, fundiert, aber locker ein Spiegel vorgehalten wird. Darüberhinaus gibt es viel Wissenswertes über Geschichte, Politik, Kultur, Literatur, Wirtschaft, Land und Leute auf der grünen Insel – im Norden wie der Republik.
Erstveröffentlichungen von Gedichten, Kurzgeschichten und Romanauszügen irischer Wortwerkerinnen und Dichter, Buch- und Plattentips, Porträts und Interviews, sowie eine Jahreschronologie runden das Konzept vielseitig ab.
