Eine kritische Auseinandersetzung mit gängigen Annahmen, Klischees und Vorurteilen über den Iran

Iran, Mythos und Realität

Staat und Gesellschaft jenseits von westlichen Sensationsberichten
2. Auflage
ISBN: 978-3-89771-031-3
247 Seiten, softcover

16,00 

Kategorie:

Kaum ein anderes Land in der Welt sorgte in den letzten 30 Jahren für so viele Überraschungen im Westen wie der Iran. Dies ist zum Teil einer selektiven Berichterstattung der Massenmedien geschuldet, die Mythen produziert und so zu einem verzerrten Blick auf die iranische Gesellschaft führt.
Der Autor setzt sich daher mit gängigen Annahmen, Klischees und Vorurteilen über den Iran kritisch auseinander: der Iran sei ein islamisches Land und die Iraner ein fanatisches Volk, der Schah sei ein Modernisierer gewesen, die Revolution 1977 – 79 sei eine „islamische“ Revolution gewesen, Àhmàdinedschad sei ein „Mann der kleinen Leute“, das iranische Atomprogramm sei der Stolz der Nation usw.

Anhand einer Fülle von Informationen werden diese und andere Mythen über den Iran systematisch widerlegt, das repressive politische System des Iran und die oppositionelle Demokratiebewegung kenntnisreich dargestellt. Darüber hinaus nimmt der Autor die US- und EU-Politik bezüglich des Iran sowie die Rolle der westlichen Medien genauer unter die Lupe.

Aktuelle Medienthemen, wie die iranische Außenpolitik, der Atomstreit sowie die Aufgaben der weltweiten Friedensbewegung in diesem Streit lassen sich differenzierter in einem anderen Licht betrachten. Dabei geht es um eine kritische Darstellung der politischen Strukturen und der gesellschaftlichen Verhältnisse im Iran.

2. aktualisierte und erweiterte Auflage

Informationen zu der Autor*in

Dr. Peyman Javaher-Haghighi kommt selbst aus dem Iran und analysiert seit Jahren die Entwicklung der iranischen Gesellschaft. Er ist Lehrbeauftragter im Fachberiech Politische Wissenschaft der Leibniz Universität Hannover. Seine Fachgebiete: Interkulturelle Bildung und Internationale Beziehungen, insbesondere die Region des Nahen und Mittleren Ostens.

· Geboren: 1964, Teheran / Iran
· 1989 – 1992: Redaktionsmitglied der monatlich erscheinenden, iranischen, sozialpolitischen Zeitung „Pujesch“ („Untersuchung“)
· 1992 – 1996: Geschäftsführer des Vereins für iranische Arbeiterimmigranten und Flüchtlinge e. V.
· Juli 2000: Doktor der Philosophie an der Universität Hannover
· 2001: Aufenthalt in London – Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Rahmen der Lehrveranstaltung über „Racism and Workers` Movement in the UK, Germany and France“ – University of North London
· Seit WS 2004-2005: Lehrbeauftragter im Fachbereich Politische Wissenschaft der Universität Hannover.
· Seit Jan. 2006 Dozent beim Verein niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. (VNB)

Lehr- u. Forschungsschwerpunkte
· Internationale Beziehungen, insbesondere Naher und Mittlerer Osten
· Geschichte der Gewerkschaftsbewegung
· Integration der MigrantInnen

Publikationen (Auswahl)
Seit 1991: Über 80 Publikationen in der deutschen und persischen Sprache zu sozialpolitischen Themen, darunter:
· Iran – Zivilgesellschaft bedroht durch den Atomstreit, überarbeitetes Grundsatzpapier für den Friedenskongress in Hannover vom 27.09.2006
· Europäische Gewerkschaften: Eigenschaften und gegenwärtige Herausforderungen, Pajuhesch Kargari Nr. 4, Sommer 2000, S. 35 -.62 (Persisch)
· „Ausländerfeindlichkeit“ und Diskriminierung im betrieblichen Alltag – Interkulturelle Verantwortung der Gewerkschaften im Betrieb, Hannover 2000
· Zusammen mit G. Caglar (Hg.): Rassismus und Diskriminierung im Betrieb, Hamburg 1998
· „Lean Production“ im Konzept deutscher Gewerkschaften – Übertragbarkeit und Folge der Rezeption des „japanischen Modells“, Hannover 1994
· Konzept von Frau und Familie im Islam, Hannover 1992