Im Griff der Medien

Krisenproduktion und Subjektivierungseffekte
ISBN: 978-3-89771-758-9
Erscheinungsdatum 30. Oktober 2011
240 Seiten, softcover

24,00 

Fundierte Kritik der medialen Mächtigkeit
in der modernen Kommunikationsgesellschaft

Gegenwärtige Medienkritik thematisiert nicht nur den Einfluss von Medien auf politisch-soziale Diskurse sowie umgekehrt den Einfluss dieser Diskurse auf die Medien. Darüber hinaus spielt das, was in Medien gesagt werden kann, eine wichtige Rolle für das Wissen der Menschen, für ihre Selbstbilder und ihre Handlungsspielräume – kurz: für das, was die Sozialwissenschaft als Subjektivierung bezeichnet.
Im vorliegenden Band untersuchen namhafte WissenschaftlerInnen und Journalisten das schwierige Verhältnis von medialer Öffentlichkeit und Massenbewusstsein. Die Beiträge widmen sich nicht nur klassischen Nachrichtenmedien, sondern auch Jugendzeitschriften, Ratgeberliteratur, ikonografischen Darstellungen und Computerspielen.

Informationen zu der Autor*in

Rolf van Raden ist Literatur- und Sozialwissenschaftler und Mitarbeiter des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS). Außerdem publiziert er als freier Journalist. Seine Forschungsschwerpunkte sind Diskursanalyse, Psychiatriegeschichte, Verschränkung von politisch-sozialen, medizinischen und literarischen Diskursen.

Veröffentlichungen:
Patient Massenmörder. Der Fall Ernst Wagner und die biopolitischen Diskurse, Münster: Unrast 2009;
Psychiatrie der Prävention. Diskursverschränkungen von Medizin und Sicherheit. In: Kriminologisches Jour- nal 4/2010, 289-302;

Mehrere Beiträge in: Marius Babias/Florian Waldvogel (Hg.): Freedom of Speech. Köln: Walther König 2011;
Tradierte Aussagesysteme. Psychiatrie und Biomedizin als Diskurs und politische Praxis. In: S. Dickel/M. Franzen/ Ch. Kehl (Hg.): Herausforderung Biomedizin – Gesellschaftliche Deutung und soziale Praxis. Bielefeld: Transcript 2011.

Informationen zu der Autor*in

Siegfried Jäger (1937–2020), Prof. Dr., lehrte Sprachwissenschaft an der Universität Duisburg und war Leiter des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS).

Buchveröffentlichungen u.a.: (Hrsg. mit Christoph Butterwegge) Rassismus in Europa. 2. Aufl., Köln 1993; (Hrsg. mit Christoph Butterwegge) Europa gegen den Rest der Welt. Köln 1993; (Hrsg. mit Jürgen Link) Die vierte Gewalt. Rassismus und die Medien. Duisburg 1993; Der Großregulator. Analyse der Bildberichterstattung über den rassistisch motivierten Terror und die Fahndung nach der RAF im Sommer 1993. Duisburg 1993; (Hrsg. mit M. Jäger) Studien zu Rechtsextremismus und (Neo-)Konservatismus. Duisburg 1995; BrandSätze. Rassismus im Alltag. 4. Aufl., Duisburg 1996; Kritische Diskursanalyse. 4. erw. Aufl., Duisburg/Münster 2004; (gemeinsam mit M. Jäger) Gefährliche Erbschaften. Die schleichende Restauration rechten Denkens. Berlin 1999; (Hrsg. mit Alfred Schobert) Weiter auf unsicherem Grund. Faschismus, Rechtsextremismus, Rassismus. Kontinuitäten und Brüche, Duisburg 2000.

NACHRUF auf Prof. Dr. em. Siegfried Jäger
von Regina Wamper, Sebastian Friedrich, Sara Madjlessi-Roudi und Jens Zimmermann – analyse & kritik Nr. 663, 15. September 2020