›heim.weh‹ ist ein semidokumentarisches Theaterstück über die Aufarbeitung eines Heimkinderschicksals in den 1970er Jahren, das sich einem weitgehend verdrängten Kapitel deutscher Geschichte nähert. Es fragt nach dem Zusammenhang staatlich sanktionierter Nazi-Methoden, die in den Heimen überleben konnten, und dem Wegsehen der Bundesbürger*innen in Zeiten des Wirtschaftswunders. Dem Stück zugrunde liegen die Geschichten des ehemaligen Heimkinds Irene Treber aus dem Vinzenzheim in Dortmund und der Journalistin Ulrike Meinhof in ihrer Zeit vor der RAF.
Bei der Recherche für ihr ›Bambule‹-Filmprojekt trifft Ulrike Meinhof Irene, die als Tänzerin in einer Berliner Bar arbeitet. Die 24jährige leidet unter einer ausgeprägten Form der dissoziativen Identitätsstörung. Zunächst fällt es ihr schwer, sich der Journalistin gegenüber zu öffnen. Doch die regelmäßigen Treffen in einem Café und Meinhofs anhaltendes Interesse verändern die unberechenbare junge Frau und verhelfen ihr erstmals zu Selbstbewusstsein. Irene gibt ihren Widerstand auf und eröffnet der Journalistin Einblicke in den grausamen Heimalltag.
Auch Ulrike Meinhof verändert sich im Laufe der Treffen. Sie beginnt, an dem Wert ihrer Arbeit, an ihrem gesellschaftlichen Einfluss insgesamt zu zweifeln. Binnen eines halben Jahres kippt ihre politische Haltung …
»Tolles Werk!« – Sabrina, trust