Drei Essays über revolutionäre Möglichkeiten

Gesellschaftstheorie als Wissenschaft und Utopie

aus dem Englischen übersetzt von Werner Petermann
ISBN: 978-3-89771-662-9
Erscheinungsdatum 15. März 2026
ca. 120 Seiten

ca. 12,80 

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Drei Essays über Anarchismus und eine Gesellschaftstheorie der Möglichkeiten, mit denen David Graeber in seiner unverkennbaren Art die Welt auf den Kopf stellt, um sie besser begreifen zu können. Lesestoff für alle, die an der Widerständigkeit des Sozialen, an Gesellschaftstheorie und Utopie interessiert sind, für alle Konsumkritiker*innen, die sich gerne irritieren lassen und alle Graeber-Fans, die wissen wollen, was ihn eigentlich zum Anarchismus gebracht hat.

Was wir heute ›Gesellschaftstheorie‹ nennen, entstand aus der Entdeckung all jener störrischen, widerspenstigen Elemente im menschlichen Sozialleben, die von Reform oder Revolution nicht einfach aus dem Weg geräumt oder integriert werden konnten – wodurch die soziale Realität nicht nur zu einem Studienobjekt und Problem, sondern auch zu etwas Formbarem wurde. Durch die sogenannte Globalisierung und die vermeintliche Allmacht des Neoliberalismus ging diese Vorstellung allerdings verloren. Ist heute trotzdem noch eine Gesellschaftstheorie möglich, die auf die Revolution abzielt?

David Graeber erkundet in den drei Essay dieses Bandes die Frage, wie eine herrschaftskritische Wissenschaft aussehen könnte, die mehr an der Imagination, der Störrigkeit, einer Ethik der Vielfalt und den gesellschaftlichen Möglichkeiten ansetzt. Der Essay Darum beginnt mit einer biografischen Skizze und der Frage, warum der Autor überhaupt Anarchist geworden ist. Gesellschaftswissenschaft als Utopie und Praxis führt die titelgebende Problematik aus, während Graeber in Die eigentümliche Idee des Konsums seine ideologiekritische Methode vorführt, die Welt begrifflich auf den Kopf zu stellen, um den Gebrauch der Metapher ›Konsum‹ zu hinterfragen.

David Graeber [1961–2020] war renommierter Anthropologe und Anarchist. Mit seiner Analyse von Bullshit Jobs ist dieser Begriff inzwischen auch im Mainstream zum geflügelten Wort geworden. Graeber war zuletzt Professor an der London School of Economics und hat mit seinen originellen Analysen und seinem wissenschaftlich fundierten Einsatz für die unerfüllten Möglichkeiten menschlicher Gesellschaften auch in der Fachwelt für Furore gesorgt.

»Nicht einfach ein brillanter Denker, nicht einfach überzeugter Anarchist, nicht einfach politischer Aktivist. Nein, wie es die Ethnologin Laura Bear … auf den Punkt gebracht hat: ›Er war das, was ein Anthropologe sein sollte – ein Botschafter anderer Möglichkeiten.‹« – Stefan Leins in der WOZ über Graeber

»Es gibt ... nicht viele Linksradikale, die den Linksradikalismus nicht zur Clownerie verkommen lassen, sondern ernst meinen, und die zugleich zu globalen Superstars und Bestsellerautoren werden.« – Robert Misik in der ZEIT über Graeber

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