Gentrifizierung – was genau ist das eigentlich? Irgendwas mit Verdrängung in der Stadt? Und können wir etwas dagegen tun?
Essayistisch und kurzweilig geschrieben vermittelt Leslie Kern einen umfassenden Überblick zu den Debatten über Gentrifizierung seit den 1950er-Jahren: was umfasst sie, wer profitiert von ihr und wer wird durch sie verdrängt? Wir begleiten die Autorin auf ihren Reisen nach Toronto, New York, London und Paris, wo sie den Mythen und Lügen der neuen Krise der Städte auf den Grund geht und dabei deutlich macht, dass die gewaltvolle Verdrängung eng mit Klassismus, Rassismus und Sexismus verbunden und eine Fortsetzung des kolonialen Projekts ist.
Doch: Steigende Mieten, Zwangsräumungen, zunehmende Polizeipräsenz und zerfallende Communitys sind nicht unumgänglich und Widerstand lohnt sich. Kern tritt für eine dekoloniale, feministische und queere Praxis der Anti-Gentrifizierung ein, die neben dem Recht auf Stadt für alle auch die Rückgabe von Land und Entschädigungen für Vertriebene fordert.