Die Frauen der Novemberrevolution sind vergessen, doch ihre Konfliktthemen sind heute noch aktuell.

Frauen der Novemberrevolution

Kontinuitäten des Vergessens
ISBN: 978-3-89771-321-5
Erscheinungsdatum 4. Dezember 2018
132 Seiten, softcover

12,80 

Frauen protestierten vor hundert Jahren in Massen gegen den Ersten Weltkrieg und das deutsche Kaiserreich. Ihre Streiks, Demonstrationen und Ausschreitungen leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Vorbereitung der Novemberrevolution. Doch während der Auseinandersetzungen um die Richtung der Revolution tauchten Frauen als Massenerscheinung nicht mehr auf.

Dania Alasti begibt sich auf die Suche nach den Spuren, die uns von den Frauen der Novemberrevolution, ihren Kämpfen und Forderungen geblieben sind. Dabei arbeitet sie heraus, wie die Proteste der Frauen abgewertet wurden. Die klaren Kontinuitäten von der damaligen Abwertung zu heutigen Diskursen rund um die Doppelbelastung durch Lohn- und Versorgungsarbeit sind ebenso signifikant wie die Beständigkeit der Forderungen, die Frauen nicht nur 1918, sondern auch 1968 stellten und noch heute stellen müssen.

Anhand der Proteste der Frauen der Novemberrevolution und den vielfältigen reaktionären Antworten zeigt die Autorin auf, welche grundlegenden gesellschaftlichen Konflikte bis heute dringend feministischer Kämpfe bedürfen.

»… eine historisch und politisch wertvolle Einführung …« – Eleonora Roldán Mendívil, junge Welt

»Nicht nur wegen der vergessenen Geschichte, sondern auch wegen der aktuellen Auseinandersetzungen … ist dieses Buch von besonderem Interesse.« – fh, Wir Frauen

»Mit aktuellen theoretischen und praktischen Bezügen gelingt es Dania Alasti, einen Bogen von der Novemberrevolution bis heute zu ziehen …« – Torsten Bewernitz, analyse & kritik

 

›Das Märchen vom linken Mob‹ – Margarete Stokowski beruft sich in ihrem Artikel auf Dania Alasti – Der Spiegel, 19. November 2019

Informationen zu der Autor*in

Dania Alasti ist Doktorandin in Philosophie an der Freien Universität Berlin. Ihre Masterarbeit »Gewalt, Recht, Freiheit« behandelte die widersprüchliche Auslegung des Gewaltbegriffs bei Sitzblockaden und sexueller Gewalt. Sie ist Autorin des Beitrags »Der Wille zum Nein. Wie die deutsche Rechtsprechung Betroffenen sexueller Gewalt den selbstbestimmten Subjektstatus verweigert hat« in: Wege zum Nein. Emanzipative Sexualitäten und queer-feministische Visionen. Beiträge für eine radikale Debatte nach der Sexualstrafrechtsreform in Deutschland 2016.