Feminismus im Widerstreit

Afrikanischer Feminismus in Gesellschaft und Literatur
ISBN: 978-3-95405-002-4
Erscheinungsdatum 30. Oktober 2022
206 Seiten, epub

12,99 

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Der Feminismus hat in Afrika einen schweren Stand. Neben den üblichen Vorbehalten begegnen in afrikanischen Gesellschaften auch viele SympathisantInnen dem Feminismus mit kritischer Distanz. Diese wurzelt in dem Vorwurf, der weiße, westliche Feminismus sei zu eurozentristisch und thematisiere die Geschlechterverhältnisse losgelöst von anderen sozialen, politischen, ökonomischen und kulturellen Formen der Diskriminierung. Dadurch motiviert, entwickeln AfrikanerInnen verschiedene feministische Alternativkonzepte (Womanismus, Stiwanismus). Susan Arndt macht deutlich, dass der afrikanische Feminismus in seiner Bandbreite auch eine Herausforderung für den weißen westlichen Feminismus darstellt.

»Umfassend und doch differenziert vergleichend geschrieben, eine wunderbar verständliche Einführung ins Thema aus weißer westlicher (Ein-)Sicht.« Gunda Thielking, aradia-frauenbuchladen

»Feministische Positionen werden hier nicht bloß konstatiert, sondern in Form einer Geschichte emotional überzeugend dargestellt.« Anne Lehnert, quer/elles Nr. 9, 2-2001, Newsletter der frauenbibliothek

»Ein Buch ausschließlich über die unterschiedlichen Denk- und Betrachtungsweisen, die Schwarze afrikanische Feministinnen auf ihre Gesellschaften und die Welt im allgemeinen werfen. Sich abgrenzend zu den subtilen und offenen Rassismen weißer europäischer und amerikanischer Frauen, auf der Suche nach anderen, treffenderen Begriffen, im Widerstreit miteinander – ein Buch über die Vielfalt afrikanisch-feministischen Denkens, das sich in der belletristischen Literatur verschiedener Autorinnen und Länder widerspiegelt. Umfassend und doch differenziert vergleichend geschrieben, eine wunderbar verständliche Einführung ins Thema aus weißer westlicher (Ein-)Sicht.«Gunda Thielking, aradia-frauenbuchladen

»Seit den 60er Jahren publizieren afrikanische Autorinnen im europäischen Raum. Ihre Texte werden im Westen großteils als feministische Literatur rezipiert. Doch kaum eine der Autorinnen tritt in der Öffentlichkeit als Feministin auf. Susan Arndt versucht der Frage nach der Verweigerung des westlichen Konzepts des Feminismus nachzugehen. Afrikanische und afroamerikanische Alternativkonzepte, die die spezifische Situation der schwarzen Frau berücksichtigen, werden im ersten Teil des Buches detailliert vorgestellt. Alle Theorien – vom Womanismus Alice Walkers bis zum Stiwanismus Ogundipe-Leslies – bauen auf der Idee der Komplementarität der Geschlechter auf. Und aus allen Theorien klingen die Verletzungen und Demütigungen durch den Kolonialismus und Neokolonialismus nach. Nicht zu Unrecht wird dem westlichen Feminismus Kulturimperialismus vorgeworfen. Um der Darstellung der Komplexität und Widersprüchlichkeit von afrikanischen Gesellschaftssystemen und Geschlechterverhältnissen in der Frauenliteratur gerecht zu werden, entwirft Susan Arndt ein dreigeteiltes Klassifikationsmodell, das, wie sie betont, als heterogenes Modell zu betrachten sei. Der zwar behutsame Versuch die unterschiedlichen Texte und Positionen von Autorinnen eines ganzen Kontinents in dieses Modell einzuordnen, spiegelt letztlich eine eurozentrische Sichtweise afrikanischer Lebenswelten wider.«Lisa Ndokwu, WeiberDiwan, Winter 2000

»Die These, dass rechte Frauen unterschiedliche Positionen zum Geschlechterverhältnis vertreten, ist nicht neu. Die kürzlich von Renate Bitzan veröffentlichte Studie ›Selbstbilder rechter Frauen‹ belegt es nun auch wissenschaftlich: das Klischee vom blondbezopften Trachtenmädel und Heimchen am Herd hat mit der Selbstwahrnehmung der meisten Frauen im rechtsextremen Spektrum kaum etwas zu tun. Im Gegenteil: Antisexistische Positionen im Bezug auf Pornografie und sexuelle Gewalt sind keine Seltenheit und auch die Forderung nach Gleichberechtigung im Arbeitsleben ist nicht unüblich.«edition diskord. Tübingen, 2000

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Informationen zu der Autor*in

Susan Arndt ist Professorin für Englische Literaturwissenschaft an der Universi-tät Bayreuth. Sie arbeitet kultur- und literaturwissenschaftlich zur Kritischen Weißseinsforschung und zu Rassismus in Deutschand. Weitere Arbeitsschwer-punkte beinhalten postkoloniale (Literatur)Theorien, afrikanische Diasporas und feministische Literaturen in Afrika.

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