Angehörige und Betroffene brechen das Schweigen über rechte Gewalt

Erinnern heißt Kämpfen

Kein Schlussstrich unter unsere Stimmen
mit zahlreichen Fotos und Illustrationen
ISBN: 978-3-89771-389-5
Erscheinungsdatum 10. Oktober 2024
272 Seiten

19,80 

Seit Jahrzehnten engagieren sich Überlebende und Angehörige von Opfern rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt gegen das Vergessen und gegen die Ignoranz rechter Gewaltverbrechen in Deutschland. Ihr Engagement hat viele Gemeinsamkeiten: Sie halten das Gedenken aufrecht, solidarisieren sich, fordern Aufklärung und Konsequenzen. Sie erzählen, wie nach Anschlägen die Opfer und Betroffenen wie Beschuldigte behandelt wurden. Sie gründeten sich in Reaktion auf passive staatliche Behörden bzw. aktive Vertuschungsversuche und schaffen Raum für Selbstermächtigung.

Und vor allem: Sie fordern Aufklärung – denn ohne ihre Einmischung wären beispielsweise der Mord an Oury Jalloh oder der Tod von Amed Ahmad in Vergessenheit geraten. Sie zeigen den Angehörigen und Betroffenen, dass sie nicht alleine sind.

Ihre Stimmen mahnen die erschreckende Kontinuität des Rassismus in Deutschland an. Denn seit Jahrzehnten wiederholen sich rassistisch motivierte Ausschreitungen, Angriffe und Morde. Der NSU-Komplex bleibt weiterhin unaufgeklärt. Die Terroranschläge in Halle im Oktober 2019 sowie in Hanau im Februar 2020 und die Gefahr von Prepper-Gruppen, die Waffen und Munition horten, um sich für einen Bürgerkrieg aufzurüsten, und die seit Jahren andauernden rassistischen Angriffe in Berlin-Neukölln sind nur die Spitze des Eisberges, der die Gefahr aufzeigt, die von rechten Gewalttäter*innen ausgeht.

Mit Beiträgen von Çaǧan Varol, Rachel Spicker, Sibel Leyla sowie zahlreichen Initiativen und Angehörigen von Todesopfern rechter Gewalt.

»Erinnern heißt Kämpfen« Buchvorstellung im Literaturhaus Dortmund – Peter Krause, Nordstadtblogger, 14. Oktober 2024


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Informationen zu der Autor*in/Herausgeber*in (Hg.)

Ali Şirin ist Sozialwissenschaftler, Social-Justice- sowie Antirassismus-Trainer und arbeitet im Zentrum für Erinnerungskultur in Duisburg. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Jugendarbeit, Empowerment, Diversität und Moderation von Lesungen bzw. Podiumsdiskussionen. Er ist Mitgründer und Mitglied bei DIVE – dem Netzwerk für diversitätsbewusste Jugend- und Bildungsarbeit und ist aktiv im Bündnis Tag der Solidarität – Kein Schlussstrich Dortmund.