Diversität zeichnet offene, demokratische, liberale Gesellschaften aus. Gegenwärtig geraten Diversitätsprojekte wie Antidiskriminierungsarbeit, Inklusion, Recht auf Asyl oder reproduktive Rechte jedoch unter Beschuss – global und demzufolge auch hierzulande. Rechtspopulistische, nationalistische und ultra-konservative Stimmen bekommen mehr Gewicht und versuchen, auch auf emanzipatorische Projekte Einfluss zu nehmen. Gleichzeitig formieren sich Proteste gegen diese repressiven Politiken und Praktiken.
Auch die Soziale Arbeit muss sich immer stärker mit repressiv-autoritären Vorgaben auseinandersetzen. Die Einhaltung fachlicher und ethischer Standards wird zunehmend erschwert: Finanzierungen werden gekürzt, bestimmten Arbeitsfeldern wird die staatliche Legitimation entzogen und Soziale Arbeit verkommt zu einer Verwaltungs-, Überwachungs- und Kontrollinstanz.
Der Sammelband widmet sich Diversitätsprojekten im gegenwärtigen autoritären Zeitalter. Im Fokus liegen widerständige Praxisformate aus allen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit ebenso wie zivilgesellschaftliche Initiativen, mit denen versucht wird, die Profession und ihre ethischen und emanzipatorischen Standards gegen die repressive Politik der Gegenwart zu schützen.













