Der Essay analysiert die aktuelle gesellschaftliche Situation, die durch eine immer schnellere Abfolge bedrohlicher Krisen gekennzeichnet ist (Klimakrise, Corona-Krise, Rückkehr des Krieges nach Europa, Energiekrise, Wirtschaftskrise, Inflation etc.). Er vertritt die These, dass diese Krisen eine gemeinsame Ursache haben: Sie lassen sich auf die historische Dynamik der kapitalistischen Produktions- und Lebensweise zurückführen, die dem systemischen Zwang zum unendlichen Wachstum unterliegt und auf der gesellschaftlichen Beziehungsform allgemeiner Konkurrenz beruht. Diese Dynamik hat zwar immer schon Krisen hervorgebracht, doch wurden sie stets durch weitere Expansion und durch die Externalisierung von Kosten ›gelöst‹. Diese Aufschubmechanismen stoßen jedoch angesichts der Globalisierung zunehmend an ihre Grenzen und führen dazu, dass ein immer größeres Zerstörungspotenzial aufgehäuft wird, das die sozialen und natürlichen Lebensgrundlagen bedroht.
Das Buch zeichnet diese Entwicklung nach, analysiert den inneren Zusammenhang zwischen den ökologischen, sozialen, politischen und ökonomischen Krisenerscheinungen und fragt, wie unter diesen Umständen ein emanzipatorischer Bruch mit der kapitalistischen Logik noch möglich sein könnte.