Die Neue Rechte in Frankreich

ISBN: 978-3-89771-102-0
72 Seiten, softcover

7,80 

Die französische ›Nouvelle Droite‹ (Neue Rechte) bezeichnet eine spezifische Strömung innerhalb der antidemokratischen extremen Rechten, die in den späten 1960er Jahren entstanden ist. Die damalige »Neue Rechte« entstand vor dem Hintergrund des Scheiterns des rechtsextremen Aktivismus und Militarismus während der Hochphase der französischen Kolonialkriege. Sie versuchte die theoretischen Lehren aus dessen historischem Misserfolg, und zugleich aus den »Fehlentwicklungen« des deutschen Nationalsozialismus – aus rechter Sicht -, zu ziehen. Ihre Vordenker erwiesen sich als Meister darin, Ansätze und intellektuelle Versatzstücke, die aus anderen Denktraditionen stammten, aus ihrem Zusammenhang zu reißen, »umzudrehen« und in ihren eigenen Diskurs einzubauen.

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Informationen zu der Autor*in

Bernhard Schmid, geboren 1971, lebt in Paris, Dr. iur., arbeitete von 2007 bis 2014 als angestellter Jurist bei einer antirassistischen Nichtregierungs-Organisation, danach 2014/15 als juristischer Berater für die CGT (den stärksten französischen Gewerkschaftsdachverband). Im Jahr 2016 arbeitet er an seiner Niederlassung als Anwalt, die voraussichtlich bis Jahresende erfolgt. Daneben ist er nebenberuflich als freier Journalist tätig und Autor mehrerer Bücher, darunter ›Algerien – Frontstaat im globalen Krieg?‹ und ›Das koloniale Algerien und Frankreich in Afrika. Eine Neokolonialmacht in Europa im 21. Jahrhundert.‹ Seine Themenschwerpunkte sind die extreme Rechte in Frankreich und Europa, Algerien und das französischsprachige Afrika, Gewerkschaften und soziale Bewegungen in Frankreich.