Der herkömmliche Naturschutz und die unter dem Begriff ›Land Grabbing‹ bekannt gewordene Ausdehnung der industriellen Landwirtschaft in Afrika, Südostasien und Lateinamerika sind mit der Vertreibung von Menschen verbunden. Beide Herangehensweisen haben weder dazu beigetragen, den globalen Hunger erfolgreich zu bekämpfen, noch den stetigen Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten.
Das vorliegende Buch stellt dem Konzepte gegenüber, die von Agroökologen und sozialen Bewegungen wie ›La Via Campesina‹ ausgearbeitet wurden. Nach Einschätzung des UNO-Sonderberichterstatters für das Recht auf Nahrung, Olivier de Schutter, wäre es möglich, die Nahrungsmittelproduktion in den Ländern des Südens innerhalb von zehn Jahren zu verdoppeln. Dafür wäre allerdings ein politischer Wille erforderlich. Mit dieser wissensbasierten kleinbäuerlichen Landwirtschaft würde zugleich eine ›Matrix‹ entstehen, die zum den Erhalt der Biodiversität beitragen könnte. Auf zwei Probleme wäre eine Antwort gefunden, die allerdings nicht kompatibel mit den derzeit dominierenden gesellschaftlichen Konzepten ist.
»Ein überaus interessantes Buch, dessen Lektüre sich auf jeden Fall lohnt.« – Tierbefreiung
»Der Autor hat auf kompakten 136 Seiten (plus 12 Seiten Quellenverzeichnis) eine Fülle brisanten Materials aufbereitet und entwicklungspolitisch interessierten Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz wissenschaftliche Studien vor allem des angelsächsischen Raums zugänglich gemacht.« – Isabel Armbrust, WIDERSPRUCH
»Das prägnante, faktenreiche Buch befasst sich mit den Ursachen und Folgen des ›Land Grabbing‹ und setzt sich ebenso kritisch mit der industriellen Landwirtschaft als auch mit der Rolle der Umwelt- organisationen auseinander. […] Besonders aufschlussreich an diesem Buch erscheint mir die Gegenüberstellung der beiden Szenarien ›Land Sparing‹ und ›Land Sharing‹ in der Debatte zwischen den Belangen des Naturschutzes und der Landwirtschaft zur Erhaltung der Biodiversität und der Welternährung.« – R.D. Jenny, local land & soil news