Die erste vergleichende Untersuchung zu den beiden wichtigsten Leitorganen der extremen Rechten, der ›Jungen Freiheit‹ und der ›Deutschen Stimme‹.

Die ›Deutsche Stimme‹ der ›Jungen Freiheit‹

Lesarten des völkischen Nationalismus in zentralen Publikationen der extremen Rechten
ISBN: 978-3-89771-752-7
Erscheinungsdatum 7. Februar 2013
330 Seiten, softcover

28,00 

Edition Diss Band: 23

In den letzten Jahren sind diverse Untersuchungen zum Mediennetz der extremen Rechten wie auch zu einzelnen Publikationsorganen erschienen. Gleichwohl gibt es bislang keine vergleichende Untersuchung zu den beiden wichtigsten Leitorganen der extremen Rechten, der ›Jungen Freiheit‹ und der ›Deutschen Stimme‹. Beide Zeitungen repräsentieren Strömungen, die unterschiedliche strategische Optionen verfolgen.

Die Wochenzeitung ›Junge Freiheit‹ steht für das das jungkonservative Lager der Neuen Rechten, das sich dem Kampf wider die ›Dekadenz‹ verschrieben hat, auf die ideologische Umorientierung der Eliten und ›Leistungsträger‹ zielt, für eine ›konservative Basisbewegung‹ wirbt und – zum Teil zumindest – rechtspopulistische Parteiansätze unterstützt.

Das monatlich erscheinende Parteiorgan der NPD, die ›Deutsche Stimme‹, versteht sich dagegen als Sprachrohr einer ›Fundamentalopposition von Rechts‹, die sich mehr oder weniger offen in die Tradition des nationalsozialistischen Kampfes gegen das ›System‹ stellt, aber auch auf jungkonservative und nationalrevolutionäre Ideen zurückgreift.

Das vorliegende Buch geht von der These aus, dass trotz unterschiedlicher strategischer Optionen strömungsübergreifend ideologische Gemeinsamkeiten feststellbar sind, die es erlauben, von einem Grundbestand völkisch-nationalistischer Kernideologeme zu sprechen. Diese werden in unterschiedlicher Weise artikuliert, das heißt: In beiden untersuchten Leitorganen sind, den jeweiligen strategischen Optionen entsprechend, unterschiedliche Lesarten des völkischen Nationalismus
identifizierbar.

 

Thomas Wagner (junge Welt, 20./21.07.2012) im Gespräch mit Helmut Kellershohn. Über die rechte Wochenzeitung ›Junge Freiheit‹, den »faschistischen Stil« und die Chancen des Jungkonservatismus in der Wirtschaftskrise


 

Informationen zu der Autor*in

Helmut Kellershohn studierte Geschichte und Katholische Religion in Bonn und unterrichtete bis zur Pensionierung an einem Gymnasium in Moers. Er ist Gründungs- und Beiratsmitglied des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung (DISS) und Mitarbeiter im AK Rechts. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Neuen Rechten, insbesondere zur Jungen Freiheit und zum Institut für Staatspolitik, zum Neokonservativismus und völkischen Nationalismus.