Das Buch analysiert Dissidenz in der DDR, beginnend mit den Protesten gegen den Einmarsch in Prag 1968, über die Punkbewegung in den 1980er Jahren bis hin zu rebellischen Aktivitäten von Betriebsbelegschaften im Herbst 1989.

Das Begehren, anders zu sein

Politische und kulturelle Dissidenz von 68 bis zum Scheitern der DDR
ISBN: 978-3-89771-530-1
304 Seiten, softcover

18,00 

Ohne Angst verschieden sein – Freiräume und Eigensinn in der DDR

Der Band entwirft einen Spannungsbogen der DDR-Realität, der der heutigen Linken weitgehend unbekannt ist. Dieser reicht vom DDR-Punk als ›großartigem Experimentierfeld‹ bis zur Biografien zerstörenden Stasi-Methode der Zersetzung, vom „anders sein“ als Abwehr DDR-spezifischen Stumpfsinns industriegesellschaftlicher Arbeit bis zu kaum bekannten Migrationserfahrungen.

“Die Linke hat sich in den letzten zwanzig Jahren kaum mit der DDR beschäftigt, dieses Buch richtet sich an eine linke Öffentlichkeit. Die Linke hat so gut wie nichts zur Aufarbeitung der DDR beigetragen. Sie reagiert nur mit Abwehr auf den Vergleich ‘der zwei deutschen Diktaturen’. Es ist mir ein inneres Bedürfnis, mit Geschichtsmythen, mit denen auch ich in der Linken konfrontiert bin, aufzuräumen.”
Aus dem Vorwort

“Das Buch zeigt insgesamt eine faszinierende Bandbreite von kulturellem dissidenten Verhalten. Der Herausgeberin ist es hoch anzurechnen, dass sie wirklich alle subkulturellen Wege nachzeichnet.”

wildcat ’94, Frühjahr 2013

Informationen zu der Autor*in

Anne Seeck, geb. 1962, subkulturell in Dresden-Neustadt und Ostberlin unterwegs, 1990–1996 Studium an der Freien Universität Berlin, in der politischen Bildung aktiv ebenso in der Erwerbslosen- und anderen sozialen Bewegungen, Herausgeberin von »Das Begehren, anders zu sein. Politische und kulturelle Dissidenz von 68 bis zum Scheitern der DDR« (Unrast 2012).