Aufstand in den Städten

Krise, Proteste, Strategien
ISBN: 978-3-89771-522-6
Erscheinungsdatum 30. Juli 2012
256 Seiten, softcover

16,00 

Vor dem Hintergrund der schwersten Krise des Kapitalismus nach dem Zweiten Weltkrieg kam es an unterschiedlichen Orten zu Protesten, Streiks und Unruhen. So unterschiedlich die Motive und Zusammensetzung der Beteiligten waren und sind, so verschieden sind die Mittel der Protestbewegung, sich Gehör zu verschaffen.
“Nach der ersten Runde von Krisenprotesten und Occupy-Bewegung folgt deren Aufarbeitung und Beschreibung in Buchform.(…)
Mit dem von Wolf Wetzel herausgegebenen Sammelband »Aufstand in den Städten« liegt nun ein Titel vor, der in einem Rundumschlag die Krise des Kapitalismus und das weltweite Protestgeschehen aus linksradikaler Sicht abbildet.”

Florian Schmid in Neues Deutschland, 22.08.12

Das Buch beschreibt in den ersten Kapiteln die Krise und analysiert die veränderten Bedingungen, die ein Großteil der Bevölkerung nicht länger hinnehmen will. Im Mittelpunkt des Buches stehen die verschiedenen Orte, an denen sich Widerstand formiert hat und dabei ist, sich zu organisieren. Nicht nur die unterschiedlichen Bedingungen der Krise werden dabei sichtbar gemacht, sondern auch die verschiedenen Vorstellungen, wie Widerstand dagegen aussehen soll und kann.
Der letzte Teil des Buches beschäftigt sich mit Einschätzungen und Perspektiven: Was ist an den verschiedenen Orten der Unruhen gleich, was ist prägnant anders? Worin unterscheiden sich Riots (in den Banlieues/Frankreich oder in Tottenham/England) von Protestbewegungen? An welche Grenzen stoßen die verschiedenen Protestbewegungen?

“Wetzel erörtert, ob die Ereignisse in England oder auch die in den französischen Banlieus Vorboten eines »kommenden Aufstands« seien. Er bringt so die gleichnamige Publikation französischer Anarchisten aus dem Jahr 2007 ins Spiel. Wetzel: »Die Fragen, die jede Linke sich selbst und anderen stellen muß, lauten: Wem gilt die Wut? Was will man mit dieser Revolte erreichen? Was ist ihr Ziel?”
Florian Osuch, Junge Welt vom 17.09.2012


Zu den Protesten in Frankreich gegen die Arbeitsmarktreform sagt Bernard Schmid in einem Interview mit ›Zusammen kämpfen [Stuttgart]‹ am 21. Juli 2016: »Überrascht sein kann nur, wer nicht wusste, welche erhebliche Frustrationen in allen als ›links‹ oder ›fortschrittlich‹ zu bezeichnenden Spektren sich seit Jahren zusammengeballt hatten.« Zum vollständigen Interview ...

Informationen zu der Autor*in

Wolf Wetzel war Autor der ehemaligen autonomen L.U.P.U.S.- Gruppe, die seit 1986 autonome Theorie mit praktischen Fragen des Alltags verband (Startbahnbewegung 1980-1991, Libertäre Tage in Frankfurt/M. 1987, Anti-Repressions-Kampagne 1987-90, Anti-Golfkriegskampagne 1991, Bundestagsblockade gegen die Abschaffung des Asylrechts 1993, Aufruf zur Verhinderung des grünen Sonderparteitags zum Krieg gegen Jugoslawien 1999)
Sie veröffentlichte bisher Texte u.a. in den Zeitschriften Schwarzer Faden, Die Aktion, ak, atom, Links, taz, diskus, radikal, swing, die Beute, Interim, Jungle World, Junge Welt.
1991 erschien in der Edition ID-Archiv der Textbeitrag: ›Doitschstunde – Orginalfassung mit autonomen Untertiteln‹ in dem Buch: ›Metropolen(gedanken) & Revolution?‹
1992 erschien in der Edition ID-Archiv das Buch: ›Geschichte, Rassismus und das Boot - Wessen Kampf gegen welche Verhältnisse‹
1994 erschien in der Edition ID-Archiv das Buch: ›Lichterketten und andere Irrlichter – Texte gegen finstere Zeiten‹
2001 erschien im Unrast-Verlag das Buch: ›Die Hunde bellen…Von A bis (R)Z. Eine Zeitreise durch die 68er Revolte und die militanten Kämpfe der 70er bis 90er Jahre‹
2002 erschien im Unrast-Verlag das Buch: Krieg ist Frieden. Über Bagdad, Srebrenica, Genua, Kabul nach ...
Wer Interesse an Veranstaltungen, Buchlesungen etc. hat, möge sich bitte an die Verlagsadresse wenden.

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